Arias, Jonathan Tetelmans Debüt bei Deutsche Grammophon, fand ein begeistertes Medienecho und brachte dem Sänger in diesem Frühsommer einen OPUS KLASSIK als »Nachwuchskünstler des Jahres« ein. Nun veröffentlicht der chilenisch-amerikanische Tenor eine Hommage an Puccini, denn 2024 jährt sich der Todestag der italienischen Ikone zum hundertsten Mal. The Great Puccini präsentiert Auszüge aus neun seiner Opern, darunter so bekannte Arien wie »Nessun dorma«, »Che gelida manina« und »E lucevan le stelle«, aber auch weniger Vertrautes, etwa aus Le villi und La rondine. Die Musik wurde Anfang des Jahres in Prag mit der PKF – Prague Philharmonia unter Leitung von Carlo Rizzi eingespielt. Zu Gast sind die Sopranistinnen Vida Miknevičiūtė (Giorgetta in Il tabarro) und Federica Lombardi (Mimì in La bohème). The Great Puccini erscheint am 29. September 2023 in allen Formaten.
Auf den Opernbühnen dieser Welt hat sich Jonathan Tetelman mit einer Vielzahl von Partien etabliert, zuletzt aber fokussierte er sich auf Rollen von Puccini und triumphierte als Rodolfo, Cavaradossi und Pinkerton. Schon als Kind hatte er den Komponisten für sich entdeckt, als er Pavarotti »Nessun dorma« singen hörte, sein eigenes Fach jedoch stimmte nicht. Tetelman begann sein Studium als Bariton, erst nach einer Auszeit von der Klassik als DJ in New York kehrte als Tenor in seine Profession zurück: Mit 26 Jahren verkörperte er seine erste Puccini-Partie, den Rodolfo.
Immer aufs Neue reizt ihn seither die Komplexität von Puccinis Figuren und das Können, das sie dem Sänger abverlangen. »Das Schauspielern beginnt schon in der Stimme, nicht erst mit dem Körper«, sagt er. Die Bedeutung der Worte muss sich selbst jenen vermitteln, die die Sprache nicht verstehen, »nur wenige Komponisten geben einem diese Gelegenheit«.
Sein neues Album eröffnet mit Des Grieux, der Arie »Donna non vidi mai«, einer echten Herausforderung für jeden Tenor. Tetelman meistert sie mit Leidenschaft und zeigt solches Herzblut auch in anderen großen Hits des Komponisten, »Nessun dorma« beispielsweise, »the big one«, wie er sagt, ein »Tor, um die emotionale Kraft der Oper zu verstehen und zu empfinden«, oder »Recondita armonia« und »E lucevan le stelle« aus Tosca.
Aus den seltener gespielten Opern bringt er zwei Arien aus La fanciulla del West zu Gehör sowie Robertos nostalgische romanza »Torna ai felici dì« aus Puccinis erstem Bühnenwerk, dem Opernballett Le villi. Und in Erwartung von gleich zwei Debüts hat er für das Album auch Ruggeros Arie aus La rondine aufgenommen (Tetelman wird im nächsten Frühjahr sowohl sein Rollen- als auch sein Hausdebüt an der New Yorker Metropolitan Opera geben) und ein Stück aus Il tabarro (Luigi singt er zum ersten Mal in diesem Herbst an der Deutschen Oper Berlin).
Drei in der Toskana gefilmte Musikvideos kommen im August und September heraus: »E lucevan le stelle« (am 18. August), gedreht in der Villa Puccini in Torre del Lago; »Nessun dorma« (am 8. September), dessen Kulisse die Marmorbrüche von Carrara zeigt; und »Donna non vidi mai« (am 29. September), das in Puccinis Geburtsstadt Lucca und der nahe gelegenen Küstenstadt Pietrasanta aufgenommen wurde.