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Fritz Wunderlich
Fritz Wunderlich

Großer Tenor – Zwei Vinyl-Klassiker zum Start des Wunderlich-Jahres

Fritz Wunderlich
© Siegfried Lauterwasser / DG
10.03.2016

Er war ein Publikumsliebling par excellence. Wenn er zu singen begann, dann herrschte sofort Stille im Saal, und die Menschen lauschten gebannt seiner Stimme.

Natürlicher Charme: Fritz Wunderlich (1930–1966)

Fritz Wunderlich konnte begeistern. Sein Gesang hatte etwas Tröstliches an sich und war durchdrungen von Wärme, Menschlichkeit und Zuversicht. Wunderlichs Stimme verlor trotz ihrer professionellen Durchformung nie ihren natürlichen Charme. Wenn man den 1930 in Kusel im heutigen Rheinland-Pfalz geborenen Sänger in alten Aufnahmen hört, dann hat man stets das Gefühl, dass er meint, was er singt.

Nie haftete seinem Gesang etwas Unehrliches, Verbildetes oder gar Geziertes an. Fritz Wunderlich gehörte zu den Sängerpersönlichkeiten, denen das Singen zur zweiten Natur geworden war. Singen war für ihn das Natürlichste von der Welt. Er musste es tun, um sich auszudrücken, und diese Echtheit übertrug sich auf das Publikum, das sich mit ihm identifizierte.    

50. Todestag: Zeit zur Neuentdeckung

Das authentische und zutiefst tröstliche Moment seines Gesangs vermittelt sich bis heute in seinen zahlreichen Meisteraufnahmen, und 2016 ist genau das richtige Jahr, um seine hohe Gesangskunst wiederzuentdecken. Am 17. September 2016 jährt sich zum 50. Mal sein Todestag, und Deutsche Grammophon hat dies zum Anlass genommen, ein Wunderlich-Jahr auszurufen und den großen Sänger zurück ins Bewusstsein der klassikinteressierten Öffentlichkeit zu bringen.  

Geplant ist eine ganze Reihe von Veröffentlichungen, darunter sämtliche Studioaufnahmen, die Fritz Wunderlich für das Gelblabel getätigt hat, eine Best of mit Hits des Tenors und ein Album mit seinem letzten Recital. Für Musikliebhaber, die melodische und gefühlsstarke Gesangskunst schätzen, sind das gute Nachrichten, und so darf man den Veröffentlichungen im Wunderlich-Jahr mit Spannung entgegensehen. 

Zwei Klassiker: Beginn des Wunderlich-Jahres 2016

Den Auftakt bilden zwei Alben, die als absolute Klassiker der Aufnahmegeschichte gelten. Sie erfahren jetzt als Doppel-LP eine Neuauflage und markieren damit den Beginn des Wunderlich-Jahres. Auf der einen Platte singt Fritz Wunderlich, unter der kongenialen Begleitung von Hubert Giesen am Klavier, Schumanns melancholisch gestimmte “Dichterliebe” sowie Lieder von Beethoven und Schubert.

Auf der anderen Platte ist er, ebenfalls von Hubert Giesen begleitet, mit seiner legendären Interpretation von Schuberts “Die schöne Müllerin” zu erleben. Fritz Wunderlich beherrschte das romantische Kunstlied wie kaum ein anderer lyrischer Tenor. Er drang mit unfassbarer Sanftheit und sehnsuchtsvoller Inbrunst in die Traumwelten der Romantik ein. Das ist ergreifend, einfach großartig, und davon möchte man mehr.

Als edel erweist sich auch das editorische Gesamtkonzept der Veröffentlichung. Die beiden Platten sind klassisch auf 180g Vinyl gepresst und zeichnen sich durch eine audiophile Klangqualität aus. Und wer die Musik digital hören möchte, dem steht mit dem Kauf der Platten zusätzlich ein kostenloser Download-Code zur Verfügung, mit dem er sich die Audio-Files herunterladen kann. So kann das Wunderlich-Jahr beginnen!

Schubert: Die schöne Müllerin; 3 Lieder 0028944745229
SCHUBERT Die schöne Müllerin / Wunderlich, Giesen
2. Jan. 1996

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