Kaum ein Dirigent der Gegenwart weiß so geschickt mit monumentalen Orchesterwerken umzugehen wie Andris Nelsons. Der lettische Dirigent ist Kapellmeister des Gewandhausorchesters Leipzig und Music Director des Boston Symphony Orchestras und besitzt ein besonderes Gespür für lange Bögen, allmählichen Spannungsaufbau und emotionale Entladungen, die es in sich haben. Das beweist nicht zuletzt sein gefeierter Bruckner-Zyklus, den er 2016 gemeinsam mit dem Gewandhausorchester Leipzig startete. Das Projekt trug ihm nicht nur einen Edison Classical Award ein, sondern löste auch beim Publikum und in der Presse Wellen der Begeisterung aus. So bemerkte The Sunday Times, dass Nelsons den “jugendlicheren, stürmischeren Bruckner” entdeckt habe, und das britische Klassikmagazin Gramophone zeigte sich von dem signifikanten Maß an “Charakter und Spannung” seiner Bruckner-Interpretationen beeindruckt.
Jetzt hat Deutsche Grammophon eine weitere Folge von Nelsons' Bruckner-Zyklus angekündigt. Auf dem Programm stehen die Sinfonien Nr. 2 und Nr. 8 von Anton Bruckner, beide in c-Moll. Um den starken Einfluss Richard Wagners auf Bruckner hörbar zu machen, wird mit dem furiosen Vorspiel zu den Meistersingern auch diesmal wieder ein Schlüsselwerk des visionären Komponisten erklingen.
Das neue Album von Andris Nelsons ist für den 5. Februar 2021 angekündigt. Vorbestellungsstart ist am 8. Januar. Dann kann man sich mit dem fesselnden Scherzo aus Bruckners Sinfonie Nr. 2 bereits einen ersten Eindruck von der Aufnahme auf allen gängigen Streamingplattformen verschaffen.