Dirigent André Previn widmet sich erneut Filmmusiken von Erich Wolfgang Korngold. Mit dem London Symphony Orchestra hat er einige der schönsten Kompositionen des “Vaters der Filmmusik” aufgenommen.
“Es amüsiert mich,” sagt André Previn, "wenn heutzutage Leute meinen, Korngolds Musik klinge so nach “Hollywood”. Sie vergessen dabei, dass die “Hollywood-Musik” nach ihm klingt. Er hat sie erfunden." Nicht umsonst nennt man Erich Wolfgang Korngold auch den “Vater der Filmmusik”. Der 1897 geborene Sohn eines der einflussreichsten Musikkritiker Wiens, war ein echtes Wunderkind. Mahler nannte ihn ein “Genie”, Bruno Walter, Otto Klemperer und Artur Nikisch dirigierten seine Werke und Puccini schrieb: “Sein Talent ist so groß, dass er es sich mit Leichtigkeit leisten könnte, uns die Hälfte abzugeben und immer noch genug für sich hätte.” 1934 holte der Regisseur Max Reinhardt den damals 37jährigen Korngold erstmals nach Hollywood. Das Resultat seiner ersten Arbeit für einen Hollywoodfilm, einer Adaption von Mendelssohns Musik für den “Mittsommernachtstraum”, war ein voller Erfolg.
So kam es, dass Korngold im Januar 1938, als Österreich von den Nazis annektiert wurde, wieder in Hollywood arbeitete. Warner bot dem Wiener Wunderknaben, der jetzt unmöglich nach Europa zurückkehren konnte, einen Langzeitvertrag an. Den der Komponist ausschlug. Und dafür einen “Film für Film”- Vertrag unterschrieb. Trotzdem blieb er dem Studio über dreizehn Jahre treu. In dieser Zeit schuf er sechzehn filmmusikalische Epen, deren Einfluss noch heute in vielen modernen, orchestralen “Motion Picture Scores” zu hören ist. André Previn, der selbst von 1949 bis 1964 in Hollywood arbeitete und immerhin 4 Oscars vorzuweisen hat, nimmt sich auf “Previn conducts Korngold” einiger “Suiten” aus vier der bewegendsten Korngold-Filmwerke an.
Wunderschöne, emotionsgeladene Musik aus den Errol Flynn-Filmen “Der Herr der sieben Meere”, “Günstling einer Königin”, “Unter Piratenflagge” und “Der Prinz und der Bettelknabe”. Echte Hollywood-Klassiker.