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Tarmo Peltokoski
Tarmo Peltokoski

Tarmo Peltokoski dirigiert Mozart

Peltokoski_Mozart
03.05.2024

»Peltokoskis natürliches Charisma auf dem Podium bannt die Musiker und jeden anderen im Saal« (Le Monde über ein Konzert in Toulouse am 2. Dezember 2023). Weltweit begeistert Tarmo Peltokoski Hörer wie Kritiker mit seinen umwerfenden Auftritten. Im letzten Oktober hat der Shootingstar bei Deutsche Grammophon unterzeichnet – als jüngster Dirigent, den das Label je unter Vertrag nahm.

Nun erscheint sein Debüt mit Mozarts Symphonien Nr. 35 in D-Dur »Haffner«, Nr. 36 in C-Dur »Linzer« und Nr. 40 in g-Moll. Das Album kommt am 31. Mai digital und auf CD heraus. Vorab erscheint am 3. Mai der Eröffnungssatz der Symphonie Nr. 40, gefolgt vom Andante aus Nr. 36 am 17. Mai. Die digitale Veröffentlichung der Aufnahme enthält außerdem drei Bonustracks, zu hören sind virtuose Improvisationen für Klavier solo von Peltokoski selbst, sie basieren auf je einer der Symphonien.

Die Musik hat Peltokoski mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen einspielt, deren erster Principal Guest Conductor er Anfang 2022 wurde. Erst vor wenigen Monaten gewann das Ensemble eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche, es wurde als Orchester des Jahres 2023 mit einem Gramophone Award geehrt.

Der 2000 geborene Tarmo Peltokoski gilt bereits heute als einer der Weltbesten seines Fachs (»das finnische Dirigentenwunder«, »eine Jahrhundertbegabung« – Tagesspiegel). Sein Wissen und seine Vielseitigkeit erlauben es ihm, ein Repertoire von der Klassik bis zur Gegenwart auf die Bühne zu bringen und dabei scheinbar mühelos zwischen Konzertsaal und Opernhaus zu wechseln. So dirigierte er mit nur 22 Jahren seinen ersten Ring-Zyklus. Entsprechend bemerkenswert ist seine Karriere. Innerhalb von zwei Jahren wurde er designierter Musikdirektor des Orchestre National du Capitole de Toulouse, Musikalischer und Künstlerischer Leiter des Latvian National Symphony Orchestra und Erster Gastdirigent des Rotterdam Philharmonic Orchestra sowie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

Das Bremer Ensemble war 2020 in Workshops auf ihn aufmerksam geworden. Nicht zuletzt Peltokoskis unbedingter Wille, im gemeinschaftlichen Austausch eine Interpretation zu erarbeiten, überzeugte die Musiker, ganz abgesehen von seinem inspirierenden Kommunikationstalent und seinem Sinn für Humor. Die Bedeutung der Teamarbeit spiegelt sich im Cover des Albums mit den individuellen Porträts der Orchestermusiker, die der Dirigent hinter sich versammelt. So gelang es, die drei Symphonien in einem Durchlauf aufzunehmen. Der Mitschnitt des Bremer Konzerts vor privatem Publikum ist auf STAGE+ zu erleben. »Es ist ein wahres Geschenk, Mozart mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen aufzuführen und einzuspielen«, sagt Peltokoski.

Das Album beginnt mit der Symphonie Nr. 35. Sie wurde für Siegmund Haffner geschrieben, eine Honoration in Mozarts Geburtsstadt Salzburg. Der Komponist bringt die Arbeit daran in seinem bereits übervollen Terminkalender des Sommers 1782 unter und überarbeitet die Partitur noch im selben Jahr (ursprünglich war die Musik als Serenade gedacht). Nach der Wiener Uraufführung im Beisein eines begeisterten Kaisers war dieses ebenso heitere wie feierliche Werk ein voller Erfolg.

Herzstück der Aufnahme ist Mozarts Symphonie Nr. 40, aufwühlende, dramatische Musik, die im starken Kontrast steht zur zuvor gehörten. Die Symphonie wurde im Sommer 1788 vollendet, zählt zur Trias von Mozarts letzten Symphonien und ist eine von nur zweien, die er in Moll schrieb. Innere Zerrissenheit kommt in den melancholischen, mitunter gar gewalttätigen Tönen zum Ausdruck. Doch nicht nur. Es gibt auch malerische und zarte Passagen, was Peltokoski und seine Musiker nuancenreich zum Ausdruck bringen.

Mit der Symphonie Nr. 36 kehren sie zu festlicher Stimmung zurück. Mozart schrieb sie, wie er seinen Vater wissen ließ, innerhalb von nur vier Tagen »über hals und kopf« für ein Konzert in der österreichischen Stadt Linz, nach der sie auch benannt ist und die er mit seiner frisch angetrauten Constanze besuchte. Das rauschhafte Presto-Finale bringt das Album zu einem brillanten Abschluss.

Wer sich für die digitale Fassung des Albums entscheidet, kommt außerdem in den Genuss von drei fantasievollen Improvisationen des Pianisten Peltokoski. Die gekonnten, geistreichen und stilistisch abwechslungsreichen Darbietungen sind ein reines Vergnügen.

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