Die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach zählen zu den bedeutendsten Werken der Klavierliteratur und haben über die Jahrhunderte hinweg Pianisten zu immer wieder neuen musikalischen Auseinandersetzungen angeregt. So war es auch für Lang Lang ein “Lebenstraum”, dieses Schlüsselwerk einmal selbst aufzunehmen und seine ganz eigene Deutungsweise der Goldberg-Variationen zu offenbaren. Nun hat der gefeierte Pianist diesen Schritt gewagt. Auf dem Album, das am 4. September bei Deutsche Grammophon erscheint, finden sich gleich zwei Interpretationen: zum einen eine klassische Studio-Einspielung, zum anderen der Mitschnitt einer besonderen Live-Aufführung des Variationszyklus in der Leipziger Thomaskirche unweit des Grabs von Johann Sebastian Bach. Die 7. Variation, die schon jetzt zum Download und im Stream bereit steht, bietet einen vielversprechenden Vorgeschmack.
Die 7. Variation ist ein Stück von besonderer Innigkeit und Grazie, das mit einer sanglichen Melodielinie und zart schwebenden Klängen betört. Von Bach selbst erhielt die Variation in seinem Handexemplar den Zusatz “al tempo di Giga” und ist von der Form her als Gigue französischen Typs einzuordnen. “Es geht nicht darum, nur mit Gefühl zu spielen, sondern auch mit deinem Geist”, sagt Lang Lang über seine Interpretation.