Das neue Album von Hilary Hahn ist eine Hommage an eine der herausragendsten Musikerpersönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts. So hat Eugène Ysaÿe sowohl als Interpret als auch als Komponist Geschichte geschrieben und der Nachwelt eindrucksvolle Zeugnisse hinterlassen. Im Zentrum des Albums stehen die sechs Violinsonaten op. 27 von Ysaÿe, die in der packenden Interpretation durch Hahn am 14. Juli veröffentlicht werden. Eine Vorbestellung ist bereits möglich, zudem vermittelt ein erster Track einen intensiven Eindruck.
Eugène Ysaÿe war nicht nur einer der bedeutendsten Geiger aller Zeiten, er war auch ein solcher Komponist. Dabei vereinte er in beiden Bereichen Tradition und Moderne und mischte konsequent Altes mit Neuem. Die sechs Solosonaten für Violine zählen zu Ysaÿes ehrgeizigsten kompositorischen Leistungen und entstanden in den Jahren 1923 bis 24. Den ersten Anstoß zu diesen Werken erhielt Ysaÿe, als er 1923 Zeuge einer Aufführung der gesamten Solopartiten und -sonaten von Bach durch den Geiger Joseph Szigeti wurde. In seinen eigenen Sonaten hat Ysaÿe in Folge sowohl die Vergangenheit Bachs als auch zeitgenössische Kompositionsstile miteinander in Verbindung gebracht. Für Hilary Hahn sind die sechs Sonaten für Violine solo “ikonisch, prägend für eine ganze Generation und eine wunderbare Hommage an das Instrument”. Dabei handle es sich “wahrhaft hypnotische Musik”, die Interpreten wie Hörer unmittelbar in den Bann zieht.
Mit der Sonate Nr. 6 steht bereits jetzt ein eindrucksvoller Track zum Download bereit, der einen Vorgeschmack vermittelt auf die musikalische Strahlkraft des neuen Albums von Hilary Hahn. Als kürzeste Sonate der Werkgruppe wird die einsätzige Sonate virtuos eröffnet, bevor in einem tänzerischen Habanera-Mittelteil deutlich spanischer Einschlag zu hören ist. Fulminant beendet wird das Werk von einem packenden Oktavenreigen zum Finale.