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Emil Gilels
Emil Gilels

Mozart und die wilden Esel

Tierreich
31.03.2010

Die Tage werden länger, Blumen sprießen aus dem Boden und auch die Musik der kühlen Winternächte wird bis zum Ende des Jahres wieder eingemottet. Denn es wird Zeit für „Eine Kleine Tiermusik – Ein heiteres Konzert von Vögeln, Fröschen, Elefanten und Schildkröten“. Als pfiffige Sammlung in der Reihe Eloquence Junior führt die Zusammenstellung von Antonio Vivaldi bis Igor Strawinsky und präsentiert charmante und amüsante Klänge, die als kleines musikalisches Lexikon der Tiere einmal durch die Musikgeschichte leiten. Und wer noch etwas fester an der Hand genommen werden will, für den ist das Hörspiel „Wolfgang Amadeus Mozart – Ein Kind reist durch Europa“ die erste Wahl. Denn der von Wolfgang Rogge gestaltete Hörtrip verbindet klassische Aufnahmen von Werken des Wunderkindes mit pointiert aufbereiteter Information.

Auch Komponisten sind manchmal kindisch. Dann fangen sie an, Werke zu schreiben, in denen beispielsweise Tiere die Hauptrolle spielen. Manches war, wie etwa der „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns, zunächst gar nicht für die Öffentlichkeit gedacht, entwickelte sich aber schnell zu einem Favoriten vieler Konzertprogramme. Denn man konnte sich einfach gut vorstellen, wie da ein Schwan über den Teich glitt, wilde Esel durch die Manege jagten oder ein gravitätischer Löwe seine Runde drehte. Andere Lieder avancierten sogar zu richtigen Hits wie der „Hummelflug“ von Nikolai Rimsky-Korsakoff. „Eine Kleine Tiermusik“ zusammenzustellen, hat daher viel unterhaltsame Facetten, die gerade Kinder ansprechen, die mit Bilderwelten und Imaginationen noch näher verbunden sind wie viele Erwachsene. Der Streifzug durch die Klanggefilde im Rahmen der preiswerten Reihe Eloquence Junior führt dabei von Camille Saint-Saëns und Ottorino Respighi über Antonio Vivaldi und Georg Friedrich Händel bis hin zu Peter Tschaikowsky und Edward Grieg. Er bringt auf einem Album Orchester wie die Berliner und die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Maestri wie Herbert von Karajan und James Levine mit Solo-Künstlern wie Emil Gilels, Vladimir Ashkenazy und Ensembles wie dem Amadeus Quartet zusammen, die dafür sorgen, dass „Eine Kleine Tiermusik“ ein Genuss für die kleinen und großen Zuhörer wird.

Eine zweite Aufnahme der Frühjahrs-Reihe Eloquence Junior widmet sich ausschließlich einem einzigen Komponisten: Wolfgang Amadeus Mozart. Er war ein Genie, das ist bekannt. Darüber hinaus aber arbeitete er hart an seiner Karriere, angeschoben von seinem Vater Leopold und verehrt von den Fürstenhöfen in ganz Europa, die das sagenhafte Wunderkind am liebsten live erleben wollten. Und so war der junge Komponist und Virtuose von klein auf unterwegs, pendelte von Paris nach Salzburg oder Wien, immer bestrebt, den besten, weil dann auch gut bezahlten Eindruck zu hinterlassen. Darüber hinaus schrieb er unablässig Orchesterwerke und Kammermusik, Stücke zum Zeitvertreib und solche zur höfischen Unterhaltung. Der Hörfunkautor Wolfgang Rogge machte es sich daher zur Aufgabe, aus der Biographie und den vielen Musikbeispielen der frühen Jahre ein prägnantes Portrait des juvenilen Künstler zu gestalten. Es trägt den Titel „Wolfgang Amadeus Mozart – Ein Kind reist durch Europa“, vereint zahlreiche prägnante Aufnahmen von Interpreten wie Geza Anda, Justus Franz und renommierten Orchester wie den Wiener und den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan oder auch Karlheinz Böhm, die die moderierte Tour d’Europe mit den passenden musikalischen Beispielen illustrieren – einschließlich des Schlusssatzes der „Jupiter“-Sinfonie und des dritten Satzes des Klavierkonzertes KV595, die das eigentliche Hörspiel mit weiteren Höreindrücken abrunden.

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