Der Wechsel der Jahreszeiten und die verschiedenen Naturschauspiele, Temperaturen und Lichtverhältnisse ziehen die Menschen seit jeher in den Bann. Es ist der archaische Wandel der Zeit, der hier Jahr um Jahr unmittelbar spürbar wird und der auch Komponisten quer durch alle Epochen und Genres zu ganz besonderen Werken inspiriert hat. Auf seinem neuen Album "For Seasons" stellt Daniel Hope dieses elementare Erlebnis in den Mittelpunkt. Neben seiner Ersteinspielung von Vivaldis “Vier Jahreszeiten” begibt er sich dazu gleichsam auf eine musikalische Reise durch das Kalenderjahr und widmet jedem Monat ein ganz besonderes Stück. Das Ergebnis ist ein vielschichtiges und berührendes Konzeptalbum geworden, das in stetig wechselnden Perspektiven und Stimmungen durch die Jahreszeiten leitet. Am 3. März erscheint “For Seasons” bei Deutsche Grammophon.
Auf seinem neuen Album schlägt Daniel Hope einen großen Bogen und platziert ganz bewusst zeitlos klassische Werke wie Antonio Vivaldis “Vier Jahreszeiten” neben Stücken aus ganz anderen Zeiten und Genres. So finden sich der “Danse des Sauvages” aus “Les indes Galantes” von Jean-Philippe Rameau ebenso auf dem Album wie Kurt Weills “September Song” aus den “Knickebocker Holiday” und steht die Bach-Arie “Bete aber auch dabei” direkt neben Chilly Gonzales "Wintermezzo". Was alle eint, ist der jeweilige Bezug zum betreffenden Monat und das Aufgreifen einer bestimmten Grundstimmung und Klangfarbe, die Hope mit den einzelnen Jahresabschnitten verbindet. Da findet sich als musikalischer Kommentar zum Monat März “Spring 1” von Max Richter auf dem Album, eine postklassische Antwort auf Vivaldis “Frühling”, die in frischen Farbklängen umfängt. Dem Juli wiederum ist “Am leuchtenden Sommermorgen” aus der Dichterliebe von Robert Schumann gewidmet, das in einem eigenen Arrangement von Daniel Hope erklingt.
Ergänzend zu den Stücken auf dem Album finden sich im beiliegenden Booklet zwölf Werke bildender Künstler, die sich ebenfalls mit den Jahreszeiten auseinandersetzen. Hope hat diese Bilder in Abstimmung mit der jeweiligen Komposition und dem jeweiligen Monat ausgewählt. Im Zusammenspiel mit der Musik vermitteln sie einen starken Eindruck der jeweiligen Jahresphase.
Zusammen mit dem Zürcher Kammerorchester und prominenten Kollegen wie der Sopranistin Anna Lucia Richter oder Chilly Gonzales am Klavier zeigt sich Daniel Hope auf “For Seasons” so persönlich und facettenreich wie selten. Mit inniger Musikalität, farbenreicher Lebendigkeit in der Tongebung und intimer Hingabe in seinem Spiel lässt er die unterschiedlichen Werke erblühen und den Wandel der Zeit bewegend spürbar werden.
Die Idee zu einem derartigen Album hat Daniel Hope bereits seit zwanzig Jahren in sich getragen, seither hatte er sie weiterentwickelt und verfeinert. Mit “For Seasons” legt er nun ein dichtes und schlüssig gestaltetes Gesamtkunstwerk vor, das stilistische Grenzen problemlos überwindet und mit spannenden neuen Perspektiven überrascht. Darüber hinaus aus ist das Album auch ein eindringlicher Appell des Künstlers für die Wahrung der Schöpfung. So schreibt Hope: “Wir können nur hoffen, weiter in einer Welt leben zu dürfen, in der die Jahreszeiten nicht nur existieren, sondern in der ihre Schönheit weltweit geschützt wird. Und dass sie uns weiterhin verzaubern und inspirieren.”