Anne-Sophie Mutter ist ein Phänomen, eine lebende Legende, ein Ereignis: Als eine der größten Geigerinnen unserer Zeit prägt sie bereits seit etlichen Jahrzehnten die Welt der klassischen Musik und ist dabei im Kernrepertoire der Geigenliteratur ebenso zuhause wie bei außergewöhnlichen Uraufführungen oder in der Filmmusik. Am 29. Juni wird die Musikerin 60 Jahre alt. Deutsche Grammophon nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, die Virtuosin ganz besonders zu würdigen. So sind am 9. Juni nicht nur die Vinyl-Box “The Solo Concertos” in limitierter Auflage und drei der beliebtesten Alben im Dolby-Atmos-Format erschienen, sondern es werden neben anderen der KINO Dokumentarfilm über die Künstlerin sowie eine Konzertpremiere aus dem Wiener Musikverein bei STAGE+ zu erleben sein.
Mit gutem Grund zählt Anne-Sophie Mutter zu den renommiertesten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit, verfügt sie doch über technisch wie musikalisch größte Brillanz und berührt in ihrem Spiel mit einer Wärme, Farbigkeit und Reife im Ausdruck, die ihresgleichen sucht. Fast ihr ganzes Leben schon stand die Geige für sie im Zentrum und fortwährend perfektionierte sie die Differenzierung der Tongebung, die Phrasierung und die Nuancierung des Klangs, immer getrieben vom kompromisslosen Anspruch an sich selbst und die eigene Kunst. “Mir war es erlaubt, mich ganz und gar meiner großen Passion hinzugeben”, sagt Mutter selbst über ihre Anfänge. Es ist eine Passion, die bis heute andauert und sich in den verschiedenen Aufnahmen eindrucksvoll widerspiegelt.
Die Karriere von Anne-Sophie Mutter ist untrennbar verbunden mit Herbert von Karajan. Der Dirigent trat in Mutters Leben, als diese gerade einmal 10 Jahre alt war, und begleitete sie als wichtiger Mentor und Ratgeber fortan bis zu seinem Tod. Insgesamt 47-mal sind die beiden zusammen aufgetreten und zahlreiche Aufnahmen entsprangen der Zusammenarbeit – mit die bedeutsamsten darunter sind in der Vinyl-LP-Box “The Solo Concertos” vereint, die am 9. Juni bei Deutsche Grammophon veröffentlicht worden ist. Entstanden vor über 40 Jahren, dokumentieren diese Aufnahmen die frühen Jahre von Anne-Sophie Mutter und berühren bis heute mit musikalischer Intensität, Unmittelbarkeit und Tiefe. Karajan schätzte von Beginn an die “ungeheure Fantasie, die sie hat”, verbunden mit einer ungemeinen Leidenschaft für die Musik. “Da ist ein Feuer, das in ihr brennt”, so der Dirigent, Anne-Sophie Mutter sei schlicht “ein Genie auf der Geige”. Die limitierte und nummerierte Vinyl-Edition enthält nun die kompletten Violinkonzert-Aufnahmen von Anne-Sophie Mutter und Herbert von Karajan für Deutsche Grammophon auf 5 LPs. Dabei reicht der Inhalt von Mutters DG-Debütalbum von 1978 mit Mozarts 3. und 5. Konzert bis zu den Konzerten von Beethoven, Mendelssohn, Bruch und Brahms, alle mit den Berliner Philharmonikern, darunter auch Mutters und Karajans Interpretation des Tschaikowsky-Konzerts mit den Wiener Philharmonikern aus dem Jahr 1988, die die letzte Zusammenarbeit von Mutter und Karajan (vor dem Tod des Maestros war).
Drei legendäre Alben erstmals im Dolby Atmos Format
Ergänzend zur Vinyl-Box veröffentlicht das gelbe Label drei der bedeutendsten und erfolgreichsten Alben der Jubilarin erstmals im immersiven Soundformat Dolby Atmos. So gibt es die Alben “Carmen-Fantasie” aus dem Jahr 1993 mit Werken von Fauré, Massenet, Ravel, Sarasate, Tartini und Wieniawski, “Vivaldi – The Four Seasons” aus dem Jahr 1999 und “Mozart – The Violin Concertos” aus dem Jahr 2005 mit dem London Philharmonic Orchestra neu zu entdecken, wobei Mutter bei den beiden letztgenannten Aufnahmen die Doppelrolle als Solistin und Dirigentin übernommen hat.
Wie Anne-Sophie Mutter selbst auf ihre Kunst blickt und mit welch Hingabe und musikalischer Klugheit sie die Werke durchdringt, zeigt der 90-minütige Dokumentarfilm “Mutter – Vivace” von Sigrid Faltin, der Anfang des Jahres auf der Berlinale uraufgeführt wurde und am 26. Juni bei STAGE+ zu sehen ist. Am 29. Juni, dem Geburtstag der Künstlerin, wird bei STAGE+ zudem ihr Konzert mit Mutter’s Virtuosi im Wiener Musikverein übertragen, außerdem steht eine reiche Auswahl an Video-on-Demand-Inhalten bereit, die sowohl Einblicke in Mutters Zusammenarbeit mit Karajan in den frühen 80er-Jahren gewähren also auch ihre jüngste Zusammenarbeit mit dem Filmkomponisten John Williams einfangen.