Die Reflexion über bereits Erschaffenes und das ewige Spiel mit seiner Interpretation – diese Facetten sind es, die den Pianisten Víkingur Ólafsson immer wieder aufs Neue faszinieren. So stellt der isländische Künstler die Werke von Komponisten in seinen Projekten in spannende neue Kontexte und schlägt dabei eine eindrucksvolle musikalische Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart. Dies gilt mehr denn je für sein jüngstes Projekt “Reflections”, in dem Ólafsson sich, basierend auf dem großen Erfolg seines Albums “Debussy – Rameau”, mit zeitgenössischen Deutungen der impressionistischen Werke befasst. “Debussy – Rameau Reflections” erscheint am 12. März bei Deutsche Grammophon – nun wird im Vorfeld die dritte EP mit vier besonderen Tracks veröffentlicht.
“Musik, die ich mag, wirft eher Fragen auf, als dass sie Antworten bietet. Sie transzendiert das Individuum, das sie erdacht hat, und öffnet dem interpretierenden Musiker zahllose Möglichkeiten der Erkundung”, sagt Víkingur Ólafsson. Diese Freiheit und Kreativität stehen auch im Zentrum der musikalischen Reflexionen auf seinem neuen Album, das zeitgenössische Reworks der Originalwerke vereint. Die schon jetzt erscheinende dritte EP beinhaltet vier atmosphärisch dichte Tracks, darunter das meditative Stück “Muse d’eau” von Christian Badzura, das sphärisch schwebende Werk “La Cupis” des texanischen Duos Balmorhea, die Komposition “Footsteps” von Helgi Jonsson für Stimme und Synthesizer, basierend auf Debussys “Des pas sur la neige”, und schließlich das geheimnisvoll anmutende Rework “L´entretien des muses” der isländischen Band Hugar.