Víkingur Ólafsson gewinnt ersten GRAMMY® für seine bahnbrechende Interpretation der Goldberg-Variationen
Deutsche Grammophon-Einspielungen gewinnen drei
GRAMMY Awards®
Kaija Saariaho wird posthum durch
GRAMMY Award® geehrt
3. Februar 2025 – Gestern wurden die 67. GRAMMY Awards® in der Crypto.com Arena in Los Angeles verliehen. Der GRAMMY® gilt als die höchste internationale Auszeichnung für Künstler:innen und Aufnahmeteams der Musikindustrie. Gleich drei Mal wurden in diesem Jahr die Einspielungen von Deutsche Grammophon – das Klassiklabel mit den meisten Nominierungen – gewürdigt.
Víkingur Ólafssons Interpretation von Bachs Goldberg-Variationen gewann in der Kategorie »Best Classical Instrumental Solo«; Kaija Saariahos Adriana Mater wurde als »Best Opera Recording« geehrt, und in der Kategorie »Best Compilation Soundtrack for Visual Media (Includes Film and Television)« ging der Preis an Maestro: Music by Leonard Bernstein, eingespielt vom London Symphony Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin. Für die Produktion zeichnet der Autor, Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller des Films Bradley Cooper verantwortlich.
25 Jahre lang hatte Víkingur Ólafsson davon geträumt, Bachs Goldberg-Variationen aufzunehmen, bevor er bereit war, das monumentale Klavierwerk ins Studio zu bringen. Nun erhält er für seine visionäre Lesart seinen ersten Grammy®. Auf einer Welttournee über sechs Kontinente und die gesamte vergangene Saison hatte er sich ausschließlich dieser Komposition gewidmet und sein Publikum begeistert. Und auch sein Album wurde von der Kritik gefeiert. Unter Ólafssons Händen werde Bachs Musik zur »Metapher für die menschliche Erfahrung«, urteilte die Sunday Times. »Persönlich und doch universell, werktreu und doch radikal, technisch brillant und emotional erhebend … eine Reise zum Zentrum der Seele.« Ólafsson sagte: “In der vergangenen Saison habe ich die Goldberg-Variationen fast hundertmal in der ganzen Welt aufgeführt. Dabei lernte ich mich selbst besser kennen und wurde Zeuge der einzigartigen Wirkung von Bachs Botschaft auf Menschen aus verschiedenen Kulturen. Es war eine lebensverändernde Erfahrung, für die ich immer dankbar sein werde. Einen Grammy für mein Album The Goldbergs zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes, das ich gar nicht in Worte fassen kann. Ich bin so vielen Menschen zu Dank verpflichtet, meinen unglaublichen Teams bei der Deutschen Grammophon und HarrisonParrott, meinem Aufnahmeleiter Christopher Tarnow und meinem Executive Producer Christian Badzura, und vor allem meinen Zuhörern, die mir mit ihrer ständigen Unterstützung und ihren offenen Ohren so viel gegeben haben.”
Adriana Mater, die bewegende zweite Oper von Kaija Saariaho, wurde im Juni 2023 in der Davies Symphony Hall aufgenommen, nur wenige Tage nach dem frühen Tod der finnischen Komponistin. In ihrer Rezension schrieb die New York Times: »Saariahos zart tröstende Musik bietet dem Grauen der Welt die Stirn und sagt: Der Weg nach vorn ist Anmut.« Das Werk unter der Regie von Peter Sellars mit Musik der San Francisco Symphony und dem San Francisco Symphony Chorus dirigiert Esa-Pekka Salonen. Als Solist:innen sind Fleur Barron, Axelle Fanyo, Nicholas Phan und Christopher Purves zu erleben.
Maestro zeigt die unvergleichliche Kunst des Leonard Bernstein. Den Soundtrack zu dem Netflix-Biopic, in dem Bradley Cooper den großen amerikanischen Komponisten und Dirigenten verkörpert, spielen das London Symphony Orchestra und Yannick Nézet-Séguin. Der Frankokanadier, selbst ein Star seines Fachs, war zudem Berater für das Dirigat, das Cooper auf die Leinwand brachte. Während der Filmaufnahmen arbeitete er eng mit dem Schauspieler zusammen, so auch in einer magischen Szene – Bernsteins berühmter Aufführung in der Kathedrale von Ely, in der er die »Auferstehungssymphonie« von Gustav Mahler dirigiert. Nézet-Séguin, mehrfacher GRAMMY®-Preisträger, sagt: “Bradley und ich fühlen uns sehr geehrt, Lennys Vermächtnis durch diesen Soundtrack einem noch größeren Publikum zugänglich zu machen. Wir sind seinem Vermächtnis treu geblieben, und während wir seine gesamte Musik mit dem unglaublichen London Symphony Orchestra neu aufgenommen haben, haben wir versucht, diese großartigen Werke so zu interpretieren, wie Lenny es tun würde, wenn er heute noch hier wäre. Wir teilen diese Auszeichnung mit all den Künstlern, die dieses Album möglich gemacht haben.”
"Zeitlos und zeitgenössisch – wir sind hocherfreut, dass die Deutsche Grammophon für drei Projekte ausgezeichnet wurde, die jeweils eine bemerkenswerte Balance zwischen diesen Qualitäten finden und damit den Anspruch des Labels als Ganzes unterstreichen”, sagt Dr. Clemens Trautmann, President Deutsche Grammophon. “Víkingurs erster Grammy für seine bahnbrechende Neuinterpretationen von Bachs ikonischem Goldberg-Zyklus, die nach einem knappen Jahrzehnt inspirierter exklusiver Zusammenarbeit besonders ermutigend ist; Kaija Saariahos Hauptwerk „Adriana Mater“ in der Weltersteinspielung von Esa-Pekka Salonen und dem San Francisco Symphony Orchestra; und nicht zuletzt Bradley Cooper und Yannick Nézet-Séguin, die in „Maestro“ ein halbes Jahrhundert Musikgeschichte überbrücken mit einem atemberaubenden Porträt des legendären Leonard Bernstein – der seinerseits DG-Künstler mit einem zeitlos aufregenden Katalog war. Ich gratuliere allen unseren Preisträgern von ganzem Herzen und möchte ihnen und dem Team des Gelblabels für ihr Engagement und ihren Einsatz bei der Produktion von Musik auf allerhöchstem Niveau danken.”
67. GRAMMY AWARDS®
Best Classical Instrumental Solo
VÍKINGUR ÓLAFSSON
Bach: Goldberg Variations
Best Opera Recording
SAARIAHO: ADRIANA MATER
Kaija Saariaho, composer
(Esa-Pekka Salonen, Fleur Barron, Nicholas Phan, Christopher Purves, Axelle Fanyo, San Francisco Symphony Chorus and Orchestra)
Best Compilation Soundtrack for Visual Media
(Includes Film and Television)
MAESTRO: MUSIC BY LEONARD BERNSTEIN
London Symphony Orchestra,
Yannick Nézet-Séguin, Bradley Cooper