Im Jahr 1988 wurde der Adenauer-de-Gaulle-Preis zum 25. Jahrestag des Elysée-Vertrages ins Leben gerufen, der Vereinbarung, die einst ein Zeichen für die Versöhnung zwischen den europäischen Nachbarn und die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich darstellte. Der Preis wird seitdem an Persönlichkeiten vergeben, die sich auf ihre Weise um die deutsch-französische Zusammenarbeit verdient gemacht haben.
Nachdem der Preis zuletzt dem deutschen Maler und Bildhauer Anselm Kiefer und seinem französische Kollegen Christian Boltanski zugesprochen wurde, geht er in diesem Jahr an zwei herausragende Gestalten der Musikkultur: den Dirigenten Kurt Masur und den Dirigenten und Komponisten Pierre Boulez. Beide haben während der vergangenen Jahrzehnte intensiv und nachhaltig im jeweiligen Nachbarland gewirkt und auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zur Festigung der deutsch-französischen Freundschaft geleistet. Das Preisgeld des Adenauer-de-Gaulle-Preises in Höhe von 10.000 Euro teilen sich die beiden Künstler.