»Ich hatte immer diese unglaubliche Menge an Musik im Kopf, die sich einfach von selbst komponierte«, sagt Meredi. Erst Anfang des Monats unterzeichnete die deutsch-armenische Komponistin, Pianistin und Produzentin einen Exklusivvertrag bei Deutsche Grammophon, nun veröffentlicht sie ihre erste DG-EP. Flourish heißt sie und erscheint am heutigen 28. Juni 2024 digital. Wenige Tage später ist Meredi in ihrer Performance von »Ararat« zu erleben; das Video feiert am 2. Juli um 18 Uhr seine YouTube-Premiere.
Meredi arbeitet in verschiedenen Genres und hat für Theater, Ballett und Konzerthaus sowohl Stücke für Soloinstrumente wie für große Besetzung komponiert und auch Soundtracks für Film und Fernsehen. In ihrer ersten Einspielung für ihr neues Label kreiert sie Klangschöpfungen auf Moog-Grandmother- und Lyra−8-Synthesizern sowie Cello, Violine und Klavier und stimmt selbst einen sanften armenischen Gesang an. Die sechs Stücke mit so poetischen wie bezeichnenden Titeln wie etwa »Wanderer«, »Behind her Sun« oder »Double Sky« sind durch ein musikalisches Thema verbunden, gleich einem Gedanken, der sich durch die EP zieht. Es scheint, als ob diese wandernde Melodie auf der Suche nach einem Zuhause ist, während sie zugleich selbst zum Ort wird, zu dem die Musik zurückkehrt.
Meredi, 1992 in Berlin geboren, absolvierte ein Musikstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler, der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Musik und Theater München. Abseits klassischer Pfade tauchte sie ein in die Vielfalt der Berliner Kunstszene. 2020 veröffentlichte sie ihr Debütalbum Stardust, das unter anderem vom BBC Music Magazine als eines der zehn besten postklassischen Alben des Jahres ausgezeichnet wurde. Es folgten das Ambient-Album Trance (2021) und Some Other Place (2022). Im selben Jahr komponierte Meredi ihr erstes Stück für eine Veröffentlichung von Deutsche Grammophon. »White Flowers Take Their Bath« erschien auf Mari Samuelsens DG-Album LYS und erreichte weltweit über neun Millionen Streams.