Meredi, 1992 in Berlin geboren, begann schon früh, auf dem alten Klavier zu spielen, das im Flur ihres Elternhauses stand. Ab sechs Jahren bekam sie Unterricht. Ihre musikalische Ausbildung setzte sie am Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach fort, und zugleich war sie Jungstudentin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und der Universität der Künste Berlin. Es folgte ein Aufbaustudium für Komposition für Film und Medien an der Hochschule für Musik und Theater München. Ihre ersten Orchesterstücke kamen zur Aufführung, als sie noch ein Teenager war. Außerdem gewann sie eine Reihe von Kompositionswettbewerben, darunter gleich mehrere Preise der Kulturorganisation Jeunesses Musicales.
Abseits des klassischen Studiums beeinflusste Meredi die Vielfalt der Berliner Kunstszene. 2020 veröffentlichte sie ihr Debütalbum Stardust, das unter anderem vom BBC Music Magazine als eines der zehn besten postklassischen Alben des Jahres ausgezeichnet wurde. Es folgten das Ambient-Album Trance (2021) und Some Other Place (2022), eine Überarbeitung für Klavier solo von Trance. Glanz gleich, ob sie allein oder mit anderen Musik kreiert, immer geht es Meredi in ihren Klangschöpfungen auch um Selbstausdruck. »Das Klavier war meine Insel und mein Rückzugsort«, sagt sie und erinnert sich an das Instrument, auf dem sie ihre ersten Töne spielte. »Ich habe schon immer lieber durch Musik als mit Worten gesprochen.«
5/2024