Einer der wahrhaft großen und bahnbrechenden Musiker unserer Zeit hat uns verlassen. Seine Verdienste in der Musik der klassischen Moderne und Avantgarde sowie im klassischen und romantischen Klavierrepertoire sind überragend.
Dr. Clemens Trautmann, President Deutsche Grammophon, erklärt: »Maurizio Pollinis Zusammenarbeit mit der Deutschen Grammophon umfasste ein halbes Jahrhundert seit seinem ersten Studioalbum, wobei seine Debütveröffentlichung auf dem Gelblabel als Preisträger des Internationalen Chopin-Wettbewerbs 1960 sogar noch weiter zurückreicht. Wer das Privileg hatte, mit Maurizio Pollini zusammenzuarbeiten, schätzte seine kompromisslose, unermüdliche Studioarbeit im Münchner Herkulessaal, die zu zahlreichen Referenzaufnahmen führte, genauso wie seine Wärme, umfassende geistesgeschichtliche Bildung und Begeisterungsfähigkeit, die im persönlichen Gespräch spürbar wurde und eine sensible Künstlerseele offenbarte. Es ist berührend, dass Maurizio Pollini diskografisch in jüngster Zeit zu Beethovens letzten fünf Sonaten zurückkehrte, die einst das Fundament für eine unvergleichliche Aufnahmekarriere bildeten. Wir bei Deutsche Grammophon empfinden es als Verpflichtung, Maurizio Pollinis künstlerisches Vermächtnis in die Zukunft zu tragen. Seine musikalische Stimme und die Humanität seines Wirkens vermissen wir zutiefst.«