Lisa Batiashvili hat sich in den letzten Jahren so rasant entwickelt, dass sie bereits in ihren Dreißigern als große Geigerin gelten darf. Für eine junge Solistin ist dies eine seltene Ehrenbezeugung, bezeichnet die Kritik doch mit solch hohem Lob in der Regel Streicherinnen, die nicht nur außerordentlich begabt sind, sondern auch auf eine sehr lange Weltkarriere und einen ausgiebigen Reifungsprozess zurückblicken. Lisa Batiashvili hat indes ein paar Schritte übersprungen.
Ihre zuletzt mit Daniel Barenboim und der Staatskapelle Berlin realisierten Aufnahmen der Violinkonzerte von Sibelius und Tschaikowsky waren ein musikalischer Gipfelsturm. Virtuosität, Spielfreude, Dramatik – Batiashvili ließ es an nichts mangeln, und umso gespannter ist das Publikum natürlich jetzt auf ihr neues Album, das für den 2. Februar 2018 angekündigt ist. Batiashvili hat es mit dem Chamber Orchestra of Europe unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin aufgenommen.
Auf dem Programm steht hochgespannte Geigenliteratur von Sergei Prokofjew. Batiashvili spielt die Violinkonzerte des russischen Komponisten sowie Auszüge aus drei Balletten, die Lisas Vater für Violine solo und Orchester arrangiert hat. Eins dieser Arrangements, aus dem Ballett “Romeo und Julia”, ist bereits jetzt zu erleben. Prokofjews schneidend scharfer, von zahllosen Rockbands adaptierter “Tanz der Ritter” steht ab 12. Januar 2018 zum Download auf iTunes und Streamen auf Apple Music sowie Spotify bereit.