Musikalische Momente sind flüchtig – Musik, die erstmals überhaupt oder mit einem besonderen Interpreten erklingt, weckt Erinnerungen und formt Erwartungen an die Zukunft. Deutsche Grammophon hat diesem Phänomen eine eigene Serie “Musical Moments” gewidmet, die alle zwei Wochen um eine noch unveröffentlichte Aufnahme erweitert wird. Diese Woche erscheint Georg Friedrich Händels Chaconne in G-Dur für Cembalo, HWV 435, gespielt von Mahan Esfahani. Durch den improvisatorischen Charakter der Chaconne passt sie ideal in den Rahmen der “Musical Moments” Serie, denn die Improvisation ist per Definition Musik, die im Moment frei und spontan aus dem Stegreif entsteht.
Zu Lebzeiten wurde Händel nicht nur für seine Opern und Oratorien geschätzt, sondern auch als Improvisator auf dem Klavier hoch angesehen. Bei einem Klavierwettbewerb, der von Kardinal Pietro Ottoboni in Rom 1708 ausgetragen wurde, sollen Händel und Domenico Scarlatti gegeneinander angetreten sein und ihn unentschieden verlassen haben. Händels Chaconne in G-Dur aus dem Jahr 1733, hier virtuos von Mahan Esfahani interpretiert, ist ein Zeugnis dieser pianistischen Kunstfertigkeit. Die Chaconne besteht aus 21 Variationen, die auf einem Sarabande-Thema aufbauen, das mit der aus Bachs Goldberg-Variationen bekannten, absteigenden Tonfolge G-Fis-E-D beginnt.
Die hier vorliegende Aufnahme mit dem iranischen Cembalisten Mahan Esfahani steht ab dem 24. Juli zum Download und im Stream bereit.