Die besten japanischen Musikerinnen und Musiker versammelte Seiji Ozawa um sich, als er das Festival-Orchester, das Saito Kinen Orchestra, gründete. Und was lässt er sie spielen, als er jetzt mit ihnen für Philips ins Studio ging?
Ungarische Musik, die Béla Bartók in den Schweizer Bergen komponierte, Antonín Dvoráks Streicherserenade und die Italienische Serenade des Wieners Hugo Wolf. Musik aus der Mitte Europas, das in diesem Jahrhundert Tschechien und Ungarn plötzlich zum Osten zählt. Bartók schrieb sein Divertimento für Streichorchester im Auftrag seines Schweizer Freundes Paul Sacher. Der leidenschaftliche Liebhaber der Gegenwartsmusik, ihr unermüdlicher Entdecker und Fürsprecher hatte Bartók im August 1939 ins Nazi-freie, beschaulich-wohlhabende Berner Oberland eingeladen, wo die Komposition in nur 16 Tagen entstand. Hell und freundlich im Ton passt sie gut zur gelösten Stimmung, die der 25-jährige Antonín Dvorák in seiner Streicherserenade komponierte. Unbeschwert spielen die jungen Japaner Abendmusik aus dem fernen Westen.