Berlin, am 28. Juni. Deutsche Grammophon veröffentlicht heute Joe Hisaishi in Vienna, das zweite DG-Album des weltbekannten und mehrfach ausgezeichneten japanischen Komponisten, Dirigenten und Pianisten. Die Einspielung erscheint nur zwei Wochen vor seinem Auftritt im Madison Square Garden, wo Hisaishi als erster klassischer Musiker überhaupt an drei aufeinanderfolgenden Abenden zu erleben ist. Hier dirigiert er Soundtracks aus Studio-Ghibli-Filmen von Hayao Miyazaki. Mehr als 150 Künstler:innen stehen mit ihm auf der Bühne des berühmten New Yorker Veranstaltungsortes.
Joe Hisaishi in Vienna bringt zwei Weltersteinspielungen zu Gehör, die Zweite Symphonie des Komponisten – einen Livemitschnitt mit den Wiener Symphonikern seines trimphalen Debüts auf dem Podium des Wiener Musikvereins im März 2023 (das Konzert ist auch auf STAGE+ zu erleben) – sowie seine Viola Saga mit dem renommierten Solisten Antoine Tamestit. Eine Aufführung der Viola Saga, während der Aufnahmesitzungen im Wiener Konzerthaus gefilmt, feiert am morgigen 29. Juni ihre Videopremiere auf STAGE+. Das Album ist ab sofort digital, auf CD und als Doppel-LP erhältlich.
Joe Hisaishi ist weltweit für seine Filmmusik berühmt, insbesondere für seine Zusammenarbeit mit dem Studio-Ghibli-Schöpfer und zweifachen Oscarpreisträger Hayao Miyazaki. Gemeinsam realisierten sie Filme wie Spirited Away (Chihiros Reise ins Zauberland), Princess Mononoke (Prinzessin Mononoke) und My Neighbor Totoro (Mein Nachbar Totoro). 2023 wurde Hisaishi für die Filmmusik ihrer letzten Produktion, The Boy and the Heron (Der Junge und der Reiher), für einen Golden Globe nominiert. Für sein DG-Debüt, A Symphonic Celebration – Music from the Studio Ghibli films of Hayao Miyazaki, schrieb er hochgelobte symphonische Arrangements von mehreren dieser Soundtracks und stürmte damit weltweit die Charts.
Doch nicht nur seine Filmmusik, auch sein imposanter Katalog zeitgenössischer klassischer Kompositionen genießt großes Ansehen. Diese Klangschöpfungen sind oft minimalistisch und von den experimentellen Werken seiner Freunde und Kollegen inspiriert, etwa Philip Glass, Steve Reich und Terry Riley. Ebenso entfalten sich darin das reiche musikalische Erbe Japans sowie die klassischen Traditionen des Westens. Joe Hisaishi in Vienna widmet sich dieser Musik.
Die minimalistische Symphonie Nr. 2 nutzt subtile Repetition, doch starke Kontraste in Rhythmus und Orchestertextur variieren die drei Sätze des Werks, in das die Wiener Symphoniker ganz eintauchen. So sehr begeisterte Hisaishi ihr Spiel, dass er sich entschied, den Livemitschnitt des Konzerts aus dem Wiener Musikverein für sein Album zu nehmen. Nur wenige Monate später kehrte Hisaishi in die österreichische Hauptstadt zurück. Nun wurde sein Bratschenkonzert von 2022 mit demselben Orchester und dem Solisten Antoine Tamestit aufgenommen. Die Viola Saga ist Musik wechselnder Stimmungen und anspruchsvoll, wie geschaffen für den herausragenden französischen Bratschisten, den Hisaishi für seinen farbenreichen Ton und sein außergewöhnliches technisches Können schätzt. Hisaishi und Tamestit haben das Konzert seitdem in Macao und Osaka mit großem Erfolg auf die Bühne gebracht.