Der Tagesspiegel war von dem Maestro aus Venezuela rundum begeistert. Bereits kurz nach der Ausstrahlung des Silvesterkonzertes der Berliner Philharmoniker und Gustavo Dudamel in der ARD konnte man in der Online-Ausgabe der Zeitung lesen: „Bei dem genuinen Musikanten Dudamel ist Berlioz in guten Händen, dieser Komponist, der keine Regeln akzeptierte, schon gar nicht die des sogenannten guten Geschmacks. Camille Saint-Saens dagegen machte grundsätzlich immer alles richtig. Weshalb das Bacchanal aus seiner Oper ‘Samson et Dalila’ absolut jugendfrei klingt. Normalerweise. Dudamel aber heizt das harmlose Divertissement nach Kräften erotisch auf, mit rasanten Tempi, Kastagnetten-Geknatter, verführerischen Kantilenen.“
Ähnlich wie dem Rezensenten ging es auch vielen Opernfans, die das Konzert von Dudamel im Saal oder an den Fernsehern mitverfolgten. Hier war jemand am Werk, der es versteht, Menschen zu begeistern, nicht nur die Zuhörer in der Philharmonie, sondern auch die Profis auf dem Konzertpodium, die schon so manchen Maestro erlebt haben. Ausgelassener den je agierten die Berliner Philharmoniker und geleiteten Dudamel wie auch den Stargast des Abends, die lettische Mezzo-Sopranistin Elína Garança, durch die Welt der opulenten Klänge. Am Ende war der Jubel groß und die Euphorie vor Ort lässt sich nun auch auf DVD in brilliantem Bild und bestem Ton nachvollziehen. Wer also zu dem traditionsreichen Neujahrskonzert aus Wien auch ein fulminantes Pendant aus Berlin erleben will, hat die Qual der Wahl – oder entscheidet sich schlicht für beides. Die DVD macht es möglich.