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Cristian Măcelaru
Cristian Măcelaru

Enescu: The Complete Symphonies

Macelaru Enescu
12.04.2024

George Enescu ist ein Nationalheld in seiner Heimat. Andernorts jedoch ist er seit seinem Tod im Jahr 1955 eher in Vergessenheit geraten. Dabei war der Rumäne nicht nur ein virtuoser Geiger und Pianist, sondern auch ein begnadeter Komponist, Dirigent und Lehrer. Yehudi Menuhin etwa zählte zu seinen Schülern. Deutsche Grammophon veröffentlicht nun neben seinen gemeinhin vertrauteren Rumänischen Rhapsodien seine drei vollendeten Symphonien, die somit erstmals im Katalog der Universal Music Group zu finden sind. Das Orchestre National de France, das in diesem Jahr sein 90-jähriges Jubiläum begeht, spielt die fünf Werke, am Pult Cristian Măcelaru, der mit einem Grammy® ausgezeichnete Chefdirigent des Ensembles. Das Album wurde in Paris aufgenommen und erscheint am 12. April 2024 digital und als 3-CD-Set. Bereits ab dem 22. März ist das Vif et vigoureux überschriebene Finale der Ersten Symphonie als Stream und Download verfügbar.

Enescu zog in frühen Jugendjahren nach Paris, um am Konservatorium zu studieren. Danach lebte er den Großteil seiner Zeit entweder in Frankreich oder in Rumänien. Beide Länder prägten ihn als Musiker, sagt Cristian Măcelaru, die jahrhundertealten Melodien und Rhythmen, die Enescu aufgriff, seien tief »von rumänischem Geist durchdrungen«, während er sich in seiner Wahlheimat »zu einem reifen, vielschichtigen Musiker« entwickelte. Folgerichtig scheint es da, dass die Musik vom Pariser Orchestre National de France unter der Leitung von Măcelaru aufgeführt wird. 2022 wurde der rumänische Dirigent überdies zum Künstlerischen Leiter des renommierten George Enescu International Festival ernannt, seit 1958 eine Institution seines Landes.

In den Werken des Albums spiegelt sich die künstlerische Entwicklung des Komponisten wider, erklärt Măcelaru – »von der jugendlichen Brillanz der Rumänischen Rhapsodie Nr. 1 bis zum tiefgründigen, vergeistigten, philosophischen Ende der Dritten Symphonie«. Die beiden Rhapsodien stammen aus dem Jahr 1901 und gehören seither zum Standardrepertoire.

Der frühe Erfolg der Ersten Rhapsodie überschattete lange Enescus spätere Orchesterwerke und verfestigte die Vorstellung, seine Musik sei rein volkstümlich inspiriert und »exotisch«. Die drei Symphonien zeigen jedoch, dass sein Kunstschaffen geradezu kosmopolitisch war, dass er alles, was er während seiner Studien zunächst in Wien, dann in Paris gelernt hatte, nahtlos mit den rumänischen Volkstraditionen verknüpfte, die er von frühester Kindheit an in sich aufgenommen hatte.

In der Ersten Symphonie in Es-Dur (1905) klingen Dvořák und Richard Strauss an, in der Zweiten in A-Dur (1912–14) Tschaikowski, Delius und wiederum Strauss, in der Dritten in C-Dur (1916–18) schließlich Brahms und Debussy, samt textlosem Chor, hier gesungen vom Chœur de Radio France. Doch vor allem ist immer eines zu hören, die selbstsichere und wahrhaft originelle Stimme eines Komponisten, der nicht länger verkannt werden sollte.

Cristian Măcelaru - George Enescu: Complete Symphonies 1 - 3 & Romanian Rhapsodies 1 & 2
ENESCU Symphonies Nos. 1-3 · 2 Romanian Rhapsodies / Cristian Măcelaru
12. Apr. 2024

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