Barocke Oper rockt: Das zeigt die neue Einspielung von Archiv Produktion. Mit Georg Friedrich Händels Oper „Orlando“ präsentiert sie eine Besetzung der Weltklasse: Der gefeierte Opern-Dirigent René Jacobs leitet das B´Rock Orchestra, die Titelrolle des „Orlando“ singt der Star-Countertenor Bejun Mehta – eine explosive Mischung, die das Gefühl der Live-Oper zu Ihnen nach Hause bringt!
„Händel weiß am besten unter uns allen, was großen Effekt tut; wo er das will, schlägt er ein wie ein Donnerwetter!“, sagte Wolfgang Amadeus Mozart über Georg Friedrich Händel.
Große Effekte, Gefühlsausbrüche und gigantische Musik bietet auch Händels Oper „Orlando“, imposant vertont von René Jacobs und dem B´Rock Orchestra Ghent. Im Sommer 2013, im Concertgebouw Brugge, entstand die temperamentvolle Aufnahme über den von Eifersucht zerrissenen Orlando.
Orlando ist eine Figur, die durch die Jahrhunderte immer wieder Dichter und Komponisten inspiriert hat. Der „Rasende Roland“ fasziniert durch seinen widersprüchlichen Charakter: Er ist heldenhaft und grausam, liebevoll und aggressiv, vernünftig und wahnsinnig.
Rasend vor Schmerz und Eifersucht darüber, dass seine Angebetete Angelica einem anderen, Medoro, zugetan ist, verfolgt er wie von Sinnen das Liebespaar und stürzt Angelica im Wahnsinn in die Tiefe. Gerettet wird sie durch Zauberei – durch Zoroastro, der versucht, Händel vernunftvoll auf den rechten Weg zu leiten, was ihm schließlich gelingt.
Händel schrieb die Titelrolle der Oper für den seinerzeit vom Publikum geliebten Kastraten Francesco Bernardi. 2014 singt die Hauptrolle Bejun Mehta, einer der schillerndsten Countertenöre der modernen Zeit. „Intensität geht mir über den schönen Ton”, sagt er selbst. So singt er den Orlando stilistisch perfekt, aber niemals routiniert. Die Gefühlsausbrüche des Helden, seine Zweifel und Widersprüche – Mehta spielt sängerisch die verschiedensten Nuancen der Gefühle des Helden aus und wirkt in jeder Arie, bei jedem Ton authentisch.
Der Star-Dirigent René Jacobs ist prädestiniert dafür, die barocke Oper „Orlando“ auf die Bühne zu bringen: So begann er seine musikalische Karriere als Countertenor und kann sich wohl wie kein Zweiter in die Titelrolle des Helden hineinversetzen. Der Barockmusik-Spezialist vertonte bereits erfolgreich Händels „Giulio Cesare“ (1991), „Rinaldo“ (2003) und „Agrippina“ (2011).
René Jacobs und Bejun Mehta verbindet die Liebe zur Barock-Oper und teilweise auch ihr Karriereweg: So hat Jacobs als Countertenor angefangen, und Mehta strebt in der Zukunft eine Karriere als Dirigent an.
Händels Orlando ist eine der fruchtbarsten Zusammenarbeiten der beiden Star-Musiker. Zusammen mit dem B´Rock Orchestra Ghent und einer hochkarätigen Besetzung der weiteren Rollen – Sophie Karthäuser als Angelica, Kristina Hammarström als Medoro, Sunhae Im als Dorinda und Konstantin Wolff als Zoroastro – beweisen sie, dass die barocke Oper „Orlando“ auch in der heutigen Zeit Modernität und Impulsivität ausstrahlt.