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Modest Petrovich Mussorgsky
Modest Petrovich Mussorgsky

Biografie

Modest Mussorgsky (* 21.3.1839, Gut Karewo; † 28.3.1881, St. Petersburg) gilt als Erneuerer der russisch-romantischen Musik. Als Kind bekam er Klavierunterricht, schlug dann kurzzeitig eine Militärlaufbahn ein, die er 1858 als Gardeoffizier in St. Petersburg abschloss. Im Anschluss daran widmete er sich weitgehend autodidaktisch der Musik. Von den 1860er Jahren an musste er aus finanziellen Gründen als Konzertpianist arbeiten und nahm außerdem eine Stelle als Beamter an. Da ihm zu Lebzeiten die angemessene Anerkennung als Komponist verwehrt blieb, starb er 1881 verarmt und an Alkoholismus leidend.

Das Oeuvre von Modest Mussorgsky ist vergleichsweise klein, umfasst dafür aber einige der wichtigsten Kompositionen der russischen Romantik, allen voran seine einzige, auf einer Erzählung von Alexander Puschkin basierende Oper „Boris Godunow“ (1868/69), die er in der folgenden Jahren mehrfach überarbeitete. Damals gehörte Mussorgsky bereits dem „Mächtigen Häuflein“ an, einer Komponistengruppe mit Milij Balakirew, Alexander Borodin, Zesar Kjui und Nikolai Rimski-Korsakov, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, die russische Kunstmusik unter Einbeziehung der Volksmusik, der besonderen Charakteristik der Sprache, realistischer Sujets und nationaler Themen zu reformieren.

Dabei ging Mussorgsky als Autodidakt unkonventionelle Wege, kombinierte in seiner Oper Realistisches mit Rituellem, Humoristisches mit Psychologischem. Bekannt wurden darüber hinaus die Symphonische Dichtung „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ (1867) und der Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ (1864), zu dem er von einer Gedächtnisausstellung für den Architekten und Maler Viktor Hartmann inspiriert wurde. Viele von Mussorgskys Werken blieben Fragmente wie die Opern „Die Heirat“ (1868), „Chowanschtschina“ (1873–80) oder „Der Jahrmarkt von Sorotschinzy“ (1876–78). Außerdem entstanden mehrere Zyklen mit Klavierliedern wie „Die Kinderstube“ (1868–72), „Ohne Sonne“ (1874) und „Lieder und Tänze des Todes“ (1874–77).

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