„Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche“, meinte Gustav Mahler und stellte sich vehement gegen die Gralshüter der ehernen sinfonischen Unabänderlichkeit. Damit wurde der vor 150 Jahren geborene Komponist zu einem Visionär des Progressiven und ist bis heute ein spannendes Sujet für künstlerische Neuerkundungen, wie sie beispielsweise in diesem Sommer im österreichischen Klagenfurt.
Beim bereits zum 24. Mal im ehemalige Zisterzienserstift Viktring stattfindenden Musikforum liegt vom 9.Juli bis 1. August 2010 der Schwerpunkt auf den Werken von Gustav Mahler, der in unmittelbarer Nähe von Viktring, in Maiernigg bei Klagenfurt, in den Sommermonaten der Jahre 1900 bis 1907 einige seiner großen Symphonien und Lieder komponierte. Das Musikforum Viktring ist eine Fortsetzung des 1969 von Friedrich Gulda gegründeten Improvisationsfestivals, das seitdem Musiker wie Dollar Brand, Don Cherry, Ornette Coleman oder David Liebman nach Viktring brachte. In diesem Jahr gehören zu den Künstlern des Musikforum unter anderem das Ensemble des Pianisten Paul Gulda und die österreichische Big Band Vienna Art Ensemble. Mehr Informationen unter www.musikforum.at