Kein Künstler hat ECM New Series so maßgeblich geprägt wie Arvo Pärt. Sein ebenso meditativer wie spiritueller Sound wurde zum Markenkern des Münchener Labels, das unzählige Klassiker mit dem estnischen Komponisten produziert hat. Jetzt erscheint eine Ausgabe mit allen vier Sinfonien des stillen Klangrevolutionärs. Die eigenwilligen Orchesterwerke entstanden im Zeitraum 1963–2008 und spiegeln unterschiedliche Phasen von Pärts Schaffen. Der Pärt-Vertraute Tõnu Kaljuste hat sie mit der NFM Filharmonia Wrocławska neu eingespielt.
“Schönheit”, so Alexander Knaifel, “ist für mich das Wichtigste – sie ist Energie, sie ist unwiederholbar.” Mit dieser Haltung sucht der religiös inspirierte Komponist, der neben Alfred Schnittke und Sofia Gubaidulina eine der Schlüsselfiguren der russischen Avantgarde ist, nach unverwechselbaren Klängen. Sein neues Album führt ihn dabei sowohl in weltliche als auch in sakrale Gefilde und bietet mit Kompositionen für Chor, Klavier solo, Basso und Klavier sowie Sopran und Klavier einen ungewöhnlich umfassenden Einblick in seine mystische Klangkunst.
Die Geschwister Gazzana sind bekannt für ihre ungemein dichte Klangkunst. Was Natascia (Geige) und Raffaella (Klavier) anpacken, gewinnt Form und ist emotional wie technisch lange gereift. Auf ihrem neuen Album durchschreiten sie mit Werken von Ravel, Franck und Messiaen eine französische Klanglandschaft zwischen Romantik, Impressionismus und modern-mystischer Tonpoesie. Zwischengefügt ist der Sammlung eine Erstveröffentlichung von György Ligetis frühem, folkloristisch gespeistem Duo für Geige und Klavier.