Mit Felix Mendelssohns Oratorium “Elias” gelang dem Bariton Thomas Quasthoff einst der internationale Karrieredurchbruch. Bis auf den heutigen Tag ist Quasthoff dieser Partie treu geblieben und zählt sie zu einer seiner wichtigsten und schönsten.
In wuchtigen Szenen erzählt, handelt das alttestamentarische Stück von Naturkatastrophen, Wundern, Mord und der Hoffnung, dass Engel unsern Lebensweg behüten. Helmuth Rilling hat den “Elias” im Münster Zwiefalten an der oberschwäbischen Barockstraße dirigiert. Es singen und spielen die Gächinger Kantorei und das Bach-Collegium Stuttgart. 20.15 Uhr.
Im Anschluß daran bringt 3sat eine Dokumentation über Thomas Quasthoff unter dem Titel “Die Stimme: Ich singe um mein Leben”. Der Regisseur dieses Filmes, Michael Harder, hat mit diesem einfühlsamen Porträt zahlreiche Preise gewonnen und entscheidend zur Popularität des Menschen und Sängers Thomas Quasthoff beigetragen.
1975 hatte ihm die Musikhochschule Hannover noch die Aufnahme verweigert, weil er aufgrund seiner Körperbehinderung kein Klavier spielen konnte. Man machte ihm wenig Hoffnung, im angestrebten Beruf erfolgreich sein zu können. Quasthoff biss sich durch. Seine Karriere begann er als Sprecher beim Norddeutschen Rundfunk, doch der Musik blieb er treu. 1987 gewann er den Würzburger Mozart-Wettbewerb, 1988 den 1. Preis des Münchner ARD-Musikwettbewerbs.
Danach machte der Bariton als Konzert-, Lied- und Oratoriensänger rasch Karriere. Für die Interpretation von Mahler-Liedern (gemeinsam mit der Schwedin Anne-Sofie von Otter, DG 459 646–2) erhielt er 2000 den “Grammy”. Sein aktuelles Album, ebenfalls mit Anne Sofie von Otter, ist Schubert-Liedern in Orchesterfassungen verschiedener Komponisten gewidmet (DG 471 586–2).