Als einen der “auffälligsten Pop-Performer” der Gegenwart bezeichnete die Los Angeles Times den kanadisch-amerikanischen Sänger und Songwriter Rufus Wainwright. Der Sohn der Songwriter-Legende Loudon Wainwright III unterscheidet sich von der Mehrzahl seiner Zeitgenossen durch seine ungewöhnliche Vorliebe für Opern, Operetten, Musicals und Cabaret-Musik. Und dieses Faible hat all seine Platten auch immer zu einem gewissen Grad geprägt. “Hier sind Prunk und Pathos, Dekadenz und Größenwahn, Sentiment und Sex, Intellekt und Eitelkeit zu Hause'”, befand vor zwei Jahren beispielsweise Spiegel-Online-Redakteur Jan Wigger in seiner begeisterten Rezension von “Release The Stars”.
Nach diesem 2007 veröffentlichten Album und der im selben Jahr erschienenen Live-CD “Rufus Does Judy At Carnegie Hall” veröffentlicht Rufus Wainwright nun mit “Milwaukee At Last!!!” ein Doppelpack, bestehend aus einer Live-CD und einer DVD, die beide bei der gefeierten “Release The Stars”-Tournee aufgezeichnet wurden. Während er auf seinen vorangegangenen Alben oft dem Motto “Mehr ist mehr” folgte, so präsentiert er sich hier nun mit einer siebenköpfigen Band, die weniger üppige Sounds kreiert, aber sehr charmant und bestens eingespielt ist. Begleiten ließ sich der etwas exzentrische Star bei dem Auftritt in Milwaukee von den Gitarristen Jack Petruzzelli und Gerry Leonard, Saxophonist Will Vinson, Trompeter C.J. Camerieri, Waldhornist Louis Schwadron, Bassist Jeff Hill und Schlagzeuger Matt Johnson.
Das Set besteht aus einer CD mit zehn Songs und einer DVD mit 23 Tracks. Bei seinem restlos ausverkauften Auftritt im Pabst Theatre in Milwaukee/Wisconsin trug der Sänger natürlich vor allem Songs seines letzten Studioalbums “Release The Stars” vor, aber auch Highlights von den vorangegangenen Alben “Want One” (“Beautiful Child”, “14th Street”, “I Don’t Know What It Is” & “Pretty Things”) und “Want Two” (“Gay Messiah” & “The Art Teacher”), Stücke aus dem Repertoire seiner “Rufus Does Judy”-Show (“A Foggy Day”, “If Love Were All” & “Get Happy”) und seine Version des einhundert Jahre alten irischen Liedes “Macushla”. Gefilmt wurde das Geschehen auf und hinter der Bühne von dem legendären Dokumentarfilmer Albert Maysles (u.a. “Gimme Shelter”).
Mehr Informationen zu Rufus Wainwright gibt es auf seiner Künstlerseite.