Der 18. und 19. Januar 2020 werden in die Geschichte des Wiener Musikvereins eingehen: Erstmals dirigierte der legendäre Filmmusik-Komponist John Williams die Wiener Philharmoniker, schon zu Beginn gab es Standing Ovations, am Ende brandete Jubel auf im ausverkauften Saal. Ein besonderer Gast war zudem die Ausnahmegeigerin Anne-Sophie Mutter, mit der Williams eine langjährige Künstlerfreundschaft verbindet. Deutsche Grammophon hat diese besonderen Konzertereignisse dokumentiert und macht sie unter dem Titel “John Williams in Vienna” einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Der Mitschnitt ist ab dem 14. August international erhältlich.
Im Alter von 88 Jahren steht der Tonschöpfer John Williams am absoluten Höhepunkt seiner Karriere und ist heute der erfolgreichste amerikanische Komponist für Filmmusik. Für mehr als 100 Filme hat er im Laufe seines Lebens die Musik komponiert, er arbeitete mit legendären Regisseuren wie Alfred Hitchcock, William Wyler oder Robert Altman zusammen, pflegte eine 45-jährige künstlerische Partnerschaft mit Steven Spielberg und schuf nicht zuletzt die Musik zu allen Star-Wars-Filmen. Kurzum: John Williams ist ein Mann der Superlative, der für sein Werk etliche Male ausgezeichnet wurde, darunter mit fünf Oscars und 52 Oscar-Nominierungen. Entsprechend groß war die Vorfreude auf den Auftritt des Komponisten als Dirigent der Wiener Philharmoniker im Januar dieses Jahres, bei dem er eine Auswahl seiner bekanntesten Werke interpretierte. Williams selbst sprach von einer “ganz besonderen Ehre”, das Weltklasse-Orchester dirigieren zu können, und sagte nach dem Auftritt: “Es hätte nicht besser gelingen können. Zu solcher Virtuosität und dieser großartigen Fähigkeit, Musik unterschiedlichster Richtungen zu spielen, kann man das Orchester nur beglückwünschen”.
Bei seinem Auftritt in Wien dirigierte Williams verschiedene seiner bekanntesten Filmmusiken und ließ diese als für sich selbst stehende sinfonische Werke erklingen. So finden sich auf dem Mitschnitt etwa das Thema aus “Jurassic Park”, das “Marion’s Theme” aus “Indiana Jones und der Jäger des verlorenen Schatzes”, “Luke und Leia” aus “Star Wars – die Rückkehr der Jedi-Ritter 4” und der “Imperial March” aus “Star Wars – das Imperium schlägt zurück”. Außerdem ist Anne-Sophie Mutter bei speziellen Arrangements, etwa des “Devil’s Dance” aus “The Witches of Eastwick”, zu erleben.
Die Live-Auftritte von John Williams im Wiener Musikverein werden dem Publikum noch lange in Erinnerung bleiben, derart intensiv und dicht waren die Atmosphäre und die musikalische Spannung während des Konzerts und derart euphorisch die Reaktionen der Zuhörer danach. Das Album “Williams in Vienna” fängt diese ganz besondere Stimmung eindrucksvoll ein. Dabei warten die Mitschnitte mit einem erstklassigen Sound in Dolby Atmos-Qualität auf, welcher die klangliche Intensität der Wien-Konzerte unmittelbar wiederzugeben vermag! Die Wiener Philharmoniker zeigen sich unter Leitung von Williams als farbenreicher und kraftvoller Klangkörper, der die Kultstücke des Komponisten in spannend neues Licht taucht und mit facettenreicher Dynamik und homogenem Gesamtklang präsentiert. Dabei wird einmal mehr offenbar, wie die Musik von Williams auch ohne den jeweiligen Filmkontext trägt und mit ihrer raffinierten sinfonischen Ausgestaltung und inneren Spannung in den Bann zieht. Besondere Höhepunkte der Aufnahme sind zudem jene Passagen und Stücke, in denen Anne-Sophie Mutter als Solistin in enge Zwiesprache mit dem Orchester geht und unter Leitung ihres künstlerischen Vertrauten Williams hochemotional und mit behänder Virtuosität jene Werke interpretiert, die Williams extra für sie arrangiert hat, etwa das Thema aus “Sabrina” oder das “Hedwig’s Theme” aus “Harry Potter”. So trägt die Aufnahme die inspirierende Begegnung zwischen John Williams, Anne Sophie Mutter und den Wiener Philharmonikern kraftvoll in die Welt.