Mit großer Spannung fiebert das Klassikpublikum dem neuen Album von Grigory Sokolov entgegen. Nach seinen beiden Welterfolgen “The Salzburg Recital (2008)” und “Schubert / Beethoven” sind die Erwartungen hoch. Der russische Tastenmagier, der von etlichen Fachleuten als der größte Pianist der Gegenwart bezeichnet wird, hat mit seiner geradlinigen und hochkonzentrierten Spielweise zuletzt immer mehr Zuhörerinnen und Zuhörer um sich versammelt. Selbst Klassikfans, die nicht per se für Klaviermusik schwärmen, lassen sich von dem russischen Pianisten mitreißen.
Das neue Album ist für den 10. März 2017 angekündigt und wird zwei bahnbrechende Live-Mitschnitte des russischen Pianisten enthalten. Rachmaninovs virtuoses Klavierkonzert Nr. 3 hat Grigory Sokolov 1995 bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall aufgenommen. Die Presse sprach seinerzeit von einem pianistischen “Orkan” (Times), einer “überragenden Aufführung” (The Independent), die Sokolov unter der Begleitung des von Yan Pascal Tortelier dirigierten BBC Philharmonic Orchestra hingelegt habe. Der zweite Live-Mitschnitt stammt von der Salzburger Mozartwoche 2005.
Dort hatte Grigory Sokolov unter der Begleitung des von Trevor Pinnock dirigierten Mahler Chamber Orchestra Mozarts heiter-melancholisches Klavierkonzert in A-Dur (KV 488) zum Besten gegeben. Die Salzburger Nachrichten urteilten: “Sokolov zieht in seiner Intensität alle und alles mit.” Doch was für eine Persönlichkeit steckt hinter diesem begnadeten Pianisten, der fast nichts Privates an die Öffentlichkeit dringen lässt? Dieser Frage geht die Filmemacherin Nadia Zhdanova nach. Ihr mit Spannung erwartetes Künstlerportrait “A conversation that never was” (Ein Gespräch, das nie stattfand) liegt dem neuen Album bei.