Der Sänger Dietrich Fischer-Dieskau (28. Mai 1925 – 18. Mai 2012) war hochgeschätzt für seinen interpretatorischen Blick, den Nuancenreichtum seiner Stimme, seinen ausgezeichneten rhythmischen Sinn sowie eine fehlerfreie Diktion. Seine Reputation als Liedsänger ist mit einem Repertoire von über 3.000 Liedern derart hoch, dass darüber leicht in Vergessenheit geraten könnte, wie umfangreich die Zahl seiner Opern-Rollen war – von Mozart und Beethoven über Wagner und Strauss bis zu Busoni, Hindemith oder Berg
Dietrich Fischer-Dieskau hat Generationen von Sängern unterrichtet: Er war darüber hinaus Autor verschiedener Bücher und malte in seiner Freizeit. Seiner Heimatstadt Berlin und den Berliner Philharmonikern war er über ein halbes Jahrhundert eng verbunden.
In Bruno Monsaingeons filmischer Konversation legt der große Sänger zum letzten Mal vor der Kamera die Geheimnisse seiner außergewöhnlichen Karriere dar. Fischer-Dieskaus „Letzte Worte“ ermöglichen einen tiefen Einblick in das außergewöhnliche Leben eines der berühmtesten und produktivsten Liedsänger unserer Zeit. Ein Jahr nach dem Tod des Sängers zeigen wir in Erstaufführung Bruno Monsaingeons Hommage an Dietrich Fischer-Dieskau. Anschließend unterhält sich Helge Grünewald mit dem Regisseur.
Der Franzose Bruno Monsaingeon (Jahrgang 1943) ist einer der bedeutendsten Regisseure von Musikfilmen. Er hat u. a. mit eher scheuen Musikern wie den Pianisten Glenn Gould, Swjatoslaw Richter und zuletzt Piotr Anderszewski Dokumentationen gedreht, die weltweit Beachtung fanden und internationale Preise erhielten. Monsaingeon ist auch Geiger und Schriftsteller, 2004 debütierte er als Dirigent in Russland.
Veranstalter: Stiftung Berliner Philharmoniker in Zusammenarbeit mit Euro Arts Music
Vorpremiere des Films in Anwesenheit des Regisseurs
Freitag, 17. Mai 2013, 19 Uhr
Kammermusiksaal der Philharmonie
Eintritt: 8 €