Vor nunmehr 137 Jahren wurde die Tetralogie “Der Ring des Nibelungen” im Bayreuther Festspielhaus uraufgeführt, und auch nach so langer Zeit hat Wagners Hauptwerk nichts von seiner Präsenz, Ausdruckskraft und Aktualität verloren: Die Radikalität seiner Musik vermag es, damals wie heute zu polarisieren und zu begeistern, sodass Fan und Kritiker gleichermaßen in ihren Bann gezogen werden.
Auch der Vorhang des Wagner-Jahres wird nicht ohne ein monumentales Finale fallen. Und was wäre besser für einen würdigen Abschluss geeignet, als Wagners Opus Magnum? Mit “The World Of The RING” ermöglicht der Regisseur und Wagner-Spezialist Eric Schulz dem Publikum, einen Blick hinter die Kulissen eines der umfangreichsten Bühnenwerke aller Zeiten zu werfen. In vier Teilen zu jeweils 90 Minuten stellt er die Opern Das Rheingold, Die Walküre, Siegfried und Götterdämmerung dar, indem er Opernführer, Experten-Analyse, Kommentar und Dokumentation zu einem Special vereint. Umrahmt von ausführlichen Ausschnitten aus spektakulären Aufführungen kommen Künstler zu Wort, deren Leben von Wagner Musik geprägt wurde, und die wiederum durch ihr Wirken das heutige Bild von Wagner maßgeblich mitgestalten. Allen voran Christian Thielemann, der zuletzt als Dirigent des Orchesters der Wiener Staatsoper mit seiner Einspielung des “Ring des Nibelungen” für Furore sorgte. Lesen Sie hier die Rezension zu Christian Thielemanns “Ring des Nibelungen”.
Doch auch andere Experten wissen von der Faszination zu berichten, die von Wagners Hauptwerk nach wie vor ausgeht: Udo Bermbach, Elke Heidenreich und der amerikanische Musikwissenschaftler und Gambenspieler Laurence Dreyfus zeichnen in “The World Of The RING” durch ihre ganz unterschiedlichen Sichtweisen ein beeindruckend klares Bild von einem immens komplexen Meisterwerk, das vor fast 140 Jahren begann, Musikgeschichte zu schreiben und noch immer schreibt.