Bryn Terfel stammt aus dem Norden von Wales. Sein Vater hütete Schafe und Kühe. Die Mutter arbeitete als Sonderschullehrerin mit behinderten Kindern. Musik war für den kleinen Bryn daher zunächst einmal als Mittel der Therapie geläufig, das er von den Unterrichtsvorbereitungen kannte. Sie begeistere ihn trotzdem. Terfel war drei, als er seine ersten Gedichte aufsagte, vier, als der zu singen begann. Er hatte eine gute Stimme, also konnte man ihn bald bei regionalen Ausscheidungen und Wettbewerben hören. Richtig professionell betrieb er die eigene Karriereplanung, als er 1984 in die Londoner Guildhall School of Music aufgenommen wurde und bei Arthur Reckless und Rudolf Piernay seine künstlerischen Kenntnisse verfeinerte.
Terfel wurde Stipendiat, schloss sein Studium mit Auszeichnung ab und wurde prompt als walisischer Vertreter ausgewählt, um in Cardiff bei der „Singers Of The World Competition“ sein Land zu vertreten. So ließ auch die Oper nicht mehr lange auf sich warten. Anno 1990 gab es seine Einstände an der Welsh National Opera als Guglielmo („Cosi fan tutte“) und Figaro („Le nozze di Figaro“). Bald folgten Covent Garden, Wien, Salzburg, die Met. Und immer wieder große übergreifende Events, wenn er etwa im ‚Millennium Stadium’ mit seiner Stimme ein Rugby-Spiel eröffnet. Bryn Terfel versteht sich als Grenzgänger und deshalb war es ihm bereits seit längerem ein Anliegen, auch zwischen den einzelnen Gattungen und Stilen zu vermitteln.
Inzwischen hat er faszinierende Programme wie das Schurken-Album „Bad Boys“ aufgenommen und gilt als vitaler Tausendsassa der Interpretation. Die Arienwelt von Richard Wagner beispielsweise ist ihm ebenso vertraut wie das volksmusikalische Repertoire seiner Heimat und die ganze Schönheit der Ära Mozart. So ließ er sich gerne von Esa-Pekka Salonen im vergangenen November in die Walt Disney Hall nach Los Angeles einladen, um dort einige der schönsten Arien des Hochromantikers gerahmt von einem der großen Orchester der Gegenwart, dem Los Angeles Philharmonic, und dessen Maestro zu präsentieren. Abgerundet wurde der Abend durch Paul Hindemiths „Symphonische Metamorphosen über Themen von Weber“, so dass ein umjubeltes Konzert gefeiert werden konnte, das nun als Download bei DG Concerts in bester Tonqualität einschließlich umfassendem Booklet bereit steht. Große Musik für die Sammlung!
Das digitale Album wird ab 03.05.2011 exklusiv bei iTunes erhältlich sein.