Bereits seit 1997 Jahren feiern die Berlin Comedian Harmonists Erfolge auf nationalen und internationalen Bühnen. Damit haben sie das legendäre Vokal-Ensemble aus den 1920/30er Jahren, dessen Erbe sich die Sänger Olaf Drauschke, Holger Off, Ralf Steinhagen, Philipp Seibert und Wolfgang Höltze und der Pianist Horst M. Merz verpflichtet fühlen, an Langlebigkeit um einiges übertroffen.
Veranlasst durch ein Zeitungsinserat formierte sich das originale Sextett Comedian Harmonists 1928 in Berlin. Der ersten “Boygroup” war eine glanzvolle Karriere mit legendären Schallplattenaufnahmen und Tourneen durch Deutschland und Europa beschieden. Doch schon 1935 war Schluss. Grund für die Auflösung war ein Berufsverbot für die drei jüdischen Mitglieder der Gruppe, die ins Exil flohen. Der anhaltenden Popularität der Comedian Harmonists tat dies indes keinen Abbruch. Ihre Lieder gehören zweifellos zum Besten und Bekanntesten, was der deutsche Schlager hergibt.
Die Geschichte der Berlin Comedian Harmonists begann Ende 1997 mit dem Stück “Veronika, der Lenz ist da” in der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin. Die Uraufführung des in den Goldenen Zwanzigern und im musikalischen Kosmos der Comedian Harmonists angesiedelten Schauspiels wurde ein großer Erfolg und mit Presselob überhäuft. Auf den Punkt brachte es die Braunschweiger Zeitung: “Das ist alles andere als nur ein zweiter Aufguss. Vielmehr lebendige Fortsetzung einer riesigen Erfolgsstory.”
Kurzentschlossen formierten die mitwirkenden Sänger daraufhin das Sextett Berlin Comedian Harmonists und gingen auf Tour. 600 Mal führten sie das Stück in Deutschland auf, allein in Berlin sahen es über 300.000 Menschen. Bald unternahm die Gruppe auch Konzertreisen und machte im Ausland von sich reden. Die Berlin Comedian Harmonists gaben umjubelte Konzerte in den USA, Südamerika, Spanien, Italien, Frankreich und in der Schweiz. Bei den Olympischen Sommerspielen von Sydney vertraten sie Deutschland sogar als Kulturbotschafter. Aktuell sind sie mit dem Stück “Café ohne Aussicht” wieder in der Komödie am Kurfürstendamm zu erleben.
Im November 2013 landete das Berliner Sextett mit der Unterzeichnung eines Plattenvertrags mit der Deutschen Grammophon seinen bislang größten Coup. Aus unbekanntem Grund hatte das traditionsreiche Label mit den Comedian Harmonists im Jahr 1928 nach ersten Probeaufnahmen keine fertige Schallplatte produziert. Die damit entstandene historische Lücke wird, wenn man so will, nun von den Berlin Comedian Harmonists geschlossen.
“Die Liebe kommt, die Liebe geht” heißt das erste Album der Berlin Comedian Harmonists für Deutsche Grammophon, benannt nach einem Stück von Fritz Kreisler. Den roten Faden des Albums, das zeigt der Titel an, bilden die Lieder der Comedian Harmonists und mit ihnen die charakteristische Gesangstechnik, die Arrangeur Harry Frommermann dereinst als “Entpersönlichung der Stimme” beschrieb: Jeder Sänger nimmt sich zugunsten eines biegsamen und perfekt verschmolzenen Ensembleklangs zurück.
Kein bisschen angestaubt klingen die liebevoll ausgesuchten Evergreens dank der brillanten Acappella-Technik der fünf Sänger, einer allzeit souveränen Klavierbegleitung von Horst Maria Merz und raffinierter neuer Streicherarrangements von Komponist Paul Bateman. So macht es einfach Spaß, altbekannte Lieder wie “Mein kleiner grüner Kaktus”, “Veronika der Lenz ist da” und “Hallo, was machst du heut', Daisy” mit den Berlin Comedian Harmonists neu zu entdecken.
Für den großen Eifer, mit dem die Berlin Comedian Harmonists ihr Repertoire ständig erweitern, stehen die Interpretationen von Bob Dylans “Make You Feel My Love” und zwei Stücken aus der Feder von Franz Wittenbrink, dem Autor und Regisseur der Theaterstücke “Veronika, der Lenz ist da” und “Café ohne Aussicht”. Horst Maria Merz hat das Stück “Se dici di lasciarmi” komponiert und damit sogar ein echtes Berlin Comedian Harmonists-Original beigesteuert.