Auf Pendant World arbeiten Rob Lowe and Michael A. Muller erneut mit dem experimentellen Jazz-Saxofonisten Sam Gendel, der Geigerin und Sängerin Aisha Burns und der Cellistin Clarice Jensen zusammen, und auch eine Reihe von Gastkünstler:innen kommt hinzu, etwa der Komponist und Schlagzeuger Jason Treuting, die Sängerinnen Steph Jenkins und Lisa Morgenstern, der Klarinettist Jonathan Sielaff oder Joseph Shabason, der Tenorsaxofon und Flöte spielt. Am 16. Juni 2023 erscheint das achte Studioalbum der Texaner, das zugleich ihre zweite Veröffentlichung bei Deutsche Grammophon ist. Schon heute ist ihre Single »Step Step Step« erhältlich: Klavier, Percussion und die wandelbaren Saxofontöne von Sam Gendel verbinden sich zu einem eindringlichen Sound.
Nach der Deluxe-Edition ihres 2021 erschienenen Albums The Wind (mit Remixen von Portico Quartet und Joseph Shabason), einem Film und neuen Auftragsarbeiten für Nils Frahms Piano Day, Brian Enos EarthPercent und Randall Posters Birdsong Project betreten Balmorhea mit Pendant World Neuland und erweitern ihren Kreis.
Pendant World, benannt nach einer Zeile aus Shakespeares Maß für Maß, wurde aus dem Wunsch geboren, Freunde zu treffen und mit Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten. Es entstand Musik, die Genregrenzen überwindet und unterschiedlichste instrumentale Stile, Texturen, Rhythmen und Klangfarben verschmilzt. Die Tracks wurden im ländlichen Vermont aufgenommen in Zusammenarbeit mit dem dreifachen Grammy-Preisträger und Produzenten Jonathan Low (The National, Taylor Swift, Sufjan Stevens).
Begleitend zu »Step Step Step« erscheint ein Video von Odd.One, inspiriert durch Quantenphysik und die Geheimnisse des Universums. Die subtile rhythmische Energie der Musik aufgreifend, spielt Odd.One mit Licht und Schatten, um ein Gefühl von Bewegung und Wandel zu erzeugen.
»Es ist durchaus schwierig, unsere Musik visuell zu übersetzen«, sagen Rob Lowe und Michael A. Muller. »Weil wir auf Songtexte verzichten, suchen wir nach neuen Wegen, um die starke Emotionalität des Klangs auf natürliche Weise erfahrbar zu machen. Das Hörerlebnis wird quasi auf anderen Ebenen erweitert, es geht nicht darum, eine bestimmte Botschaft rüberzubringen.« Eine Reihe von Bildern, die ihnen Odd.One zur Verfügung stellte, sprach sie an, sie waren »schwer zu entschlüsseln, weder digitales noch analoges ›Quellmaterial‹. Die Komposition bleibt bis heute rätselhaft. Wir danken Odd.One für die feine und zugleich kreative Art, mit unserer Musik umzugehen, und freuen uns, dass das, was wir mit Pendant World machen, so eine weitere Dimension bekommt.«
Odd.One hat einen Sprung in den Kosmos gewagt. Wellenmuster, Pulsieren, flüchtige Formen wie Wolken im Wind sind auf dem Video zu sehen. »Es gibt keine universellere Sprache als die Musik«, sagt Odd.One. »Unser Leben ist voller Vogelgesang, durchdrungen von der Energie und der kymatischen Resonanz aller Dinge. Diese kostbare, eigentümliche Energie erzeugt ein wogendes Vibrieren – subtile Einsicht, Gefühl und Empathie mit der Kraft zu heilen. Wenn wir neugierig bleiben, aufmerksam und bejahend, nimmt die Abstraktion des Vogelgezwitschers Gestalt an, und wir bekommen ein Grundmuster an die Hand, das uns erlaubt, ›unsere Fixiertheit auf den ewigen Verlust zu überwinden und der Gnade Stille zu finden‹, um es in den Worten der Philosophin Gillian Rose zu sagen.«
Balmorhea sind mit dem Repertoire des Albums auf mehreren Konzerten zu erleben, unter anderem im Londoner Barbican am 14. Juli (weitere Termine folgen).