Man mag es kaum glauben, aber noch vor zehn Jahren kannte kaum jemand den Namen Anna Netrebko, geschweige denn die Person dahinter. Mittlerweile kennen auch Klassik-ferne Menschen die Frau, welche in der zurückliegenden Dekade zur berühmtesten Opernsängerin ihrer Zeit avanciert hat. 2007 wurde die im russischen Krasnodar geborene Sängerin vom amerikanischen Time Magazine zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt gewählt und seither ist es dieser Einfluss, den Anna Netrebko auf die Menschen unterschiedlichster Generationen auszuüben vermag.
Ob auf der Opernbühne, im Konzertsaal, bei Benefizgalas oder Lifestyle-Events – Anna Netrebko nutzt ihre Popularität und ihre unverwechselbare Stimme, um die Menschen mit dem zu beglücken, was für sie das Schönste im Leben ist: ihre Musik, ihr Musizieren, ihr Gesang. Das britische Magazine Gramophone schrieb über die Wirkung eines Netrebko-Auftritts: „… wenn ich Anna Netrebko live singen höre, wünsche ich mir, dass sie niemals aufhört… Erinnern Sie sich noch an die Zeit der begeisterten Standing Ovations, als die Stimme eines Sängers die Leute in Ekstase versetzen konnte? Über eine derartige Stimme verfügt Netrebko… Ich würde Anna Netrebko allen gegenüber vorziehen, jederzeit.“ Und so gelingt es ihr immer wieder, die Menschen zu berühren, zu begeistern, ihnen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Ob in der New Yorker Metropolitan Opera, in der sie seit 2002 jedes Jahr auftritt und deren Spielzeiten sie seit einigen Jahren mit besonderen Produktionen eröffnet, in ausgewählten Show-Palästen oder aber vor Zehntausenden Zuhörern in riesigen Open Air-Arenen wie jüngst auf dem Roten Platz in Moskau!
Dort war es auch, wo sie zum ersten Mal in größerem Umfang Ausschnitte aus ihrem neuen Album VERDI präsentierte, ein Album, mit dem sie nicht nur ihre gewachsene interpretatorische Erfahrung und ihre sich wandelnde Stimme dokumentiert, sondern mit dem sie auch ihren ganz persönlichen Beitrag zum 200. Geburtstag des größten italienischen Opernkomponisten leistet – Giuseppe Verdi! Bereits 2006 hatte sie in Salzburg in einer ihrer damaligen Paraderollen, der Violetta Valéry aus Verdis La traviata, für Furore und eine maßstäbliche Interpretation gesorgt. Nun beschreitet sie diesen Weg weiter in Richtung anderer, komplexerer und stimmlich noch herausfordernder Rollen wie etwa die Lady Macbeth – ihre derzeitige Lieblingspartie, die sie bei den Münchener Opernfestspielen 2014 erstmals auf der Bühne verkörpern wird. Daneben die Leonora aus Il trovatore – ein weiteres Rollendebüt, dass sie gemeinsam mit Plácido Domingo als Conte di Luna im November an der Staatsoper im Schillertheater unter der Leitung von Daniel Barenboim feiern wird. Und als absolute Rarität die Giovanna d’Arco, eine frühe Oper Giuseppe Verdis, mit der Anna Netrebko diesen Sommer ihr zehnjähriges Jubiläum bei den Salzburger Festspielen musikalisch begehen wird.
>>> Hier sehen Sie die Dokumentation zu ihrem neuen Album VERDI