Am 7. Dezember eröffnete die Mailänder Scala ihre Saison mit Wolfgang Amadeus Mozarts “Don Giovanni” in einer Produktion von Robert Carsen, die von Daniel Barenboim, dem neuen musikalischen Direktor des Hauses dirigiert wurde. Die Hauptrollen waren mit einem glänzenden Starensemble besetzt: Peter Mattei in der Titelrolle, Anna Netrebko als Donna Anna, Bryn Terfel als Leporello, Barbara Frittoli als Donna Elvira und Anna Prohaska in der Rolle der Zerlina. Die von einer Reihe führender Persönlichkeiten wie Italiens Premier Mario Monti und Präsident Giorgio Napolitano besuchte Aufführung wurde vom Publikum mit enthusiastischem Jubel honoriert. Das Opernspektakel war auch auf Arte zu sehen und wurde in Kinosäle auf der ganzen Welt übertragen.
Begeistert zeigte sich auch die internationale Presse. Le Monde sprach von der “bestmöglichen Besetzung, die derzeit denkbar ist”, würdigte insbesondere Anna Netrebko als eine Donna Anna der “Superlative” und Peter Matteis Verkörperung des Don Giovanni als Maßstäbe setzend. Il Sole bedachte Netrebko und Terfel mit viel Lob, würdigte die Sopranistin als “Diva mit Perlen in der Stimme” und die Darbietung des Bassbaritons als “fantastisch”. The Observer äußerte sich anerkennend über die Vornehmheit und die leichtfüßig wirkende Gesangsleistung von Netrebko als Donna Anna. La Repubblica lobte die außergewöhnliche Qualität der musikalischen Leistung, Daniel Barenboims “absolut delikate Phrasierung” und seine “beeindruckende Sensibilität für die Wechselbeziehung zwischen Bühne und Orchestergraben”. Und auch Anna Prohaska als Zerlina konnte überzeugen. Die österreichische Tageszeitung Die Presse bescheinigte der Sopranistin “eminente vokale Beweglichkeit” und eine “feine koloristische Modulationsarbeit”.
Die gefeierte Produktion des “Don Giovanni” an der Scala läuft noch bis Mitte Januar 2012. Am 16. und 20. Dezember wird Ildebrando D’Arcangelo die Titelrolle übernehmen und für die Aufführungen am 23. und 28. Dezember sowie am 4., 8. und 14. Januar in die Rolle des Dieners Leporello wechseln.