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Rolando Villazón
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Rolando Villazón präsentiert die schönsten Verdi-Aufnahmen

Rolando Villazón
© Gabo / DG
12.04.2013

Rolando Villazóns Begeisterung für die Musik Giuseppe Verdis ist wahrhaft ansteckend: „Kein anderer Komponist stellt eine so unmittelbare Beziehung zum Publikum her”, befindet er. „Denken Sie nur an ‚La traviata‘: Man hört die Rhythmen, die Melodien, man spürt die dramatische Kraft und wird direkt in diese Welt hineingezogen. Es ist ganz gleich, ob man Opern liebt oder nichts darüber weiß: Man wird einfach gepackt, man ist gefesselt“. Anlässlich des 200. Geburtstags des italienischen Opernkomponisten präsentiert der Startenor nun seine liebsten Verdi-Aufnahmen. Das Besondere an dieser persönlichen Auswahl Villazóns: „Ich wollte heutige Kollegen in Spitzenaufführungen zeigen. Mit vielen habe ich zusammengearbeitet, Menschen die mir lieb geworden sind, die ich bewundere, die mich inspiriert haben.“

Paraderolle für Anna Netrebko

An vorderster Stelle steht hier natürlich Anna Netrebko. Über die Violetta sagte die russische Operndiva einmal, es sei unmöglich, keinen Erfolg in dieser Rolle zu haben, „weil du alles zeigen, jedes Register ziehen kannst. Andererseits musst du dafür zahlen, mit allem: Du musst mit ihr leiden, mit ihr sterben, nur dann wirst du wirklich Violetta.“ Als „Traumpaar der Oper“ sorgten Rolando Villazón mit seinem Alfredo und Anna Netrebko in der Titelrolle aus Verdis „La traviata“ bei den Salzburger Festspielen 2005 für ekstatische Publikumsreaktionen und ein begeistertes weltweites Medienecho. Ein Livemitschnitt des Trinklieds aus dem 1. Akt der Oper zeugt von der einzigartigen Chemie zwischen diesen beiden Ausnahmestimmen. Alle Register ihres Könnens zieht die Netrebko auch in ihrer Interpretation der Arie „Sempre libera“, aufgenommen mit dem Mahler Chamber Orchestra und Maestro Claudio Abbado.

Umwerfender „Falstaff“

Bryn Terfel, ebenfalls in dieser Auswahl zu hören, gilt seit der spektakulären Premiere des „Falstaff“ am frisch renovierten Covent Garden Theatre im Jahr 1999 als Idealbesetzung des abgehalfterten und liebestollen Ritters. Unvergesslich bleibt Graham Vicks Inszenierung der letzten Verdi-Oper dank des prächtigen Bierbauchs aus Latex, den Terfel durch die Vorstellung schaukelte. Mit umwerfender Bühnenpräsenz und nicht zuletzt dank seiner ebenso kraftstrotzenden wie prachtvollen Stimme machte der walische Bassbariton sich diese Rolle ganz zueigen. Die von Rolando Villazón präsentierte Aufnahme von „Ehi! paggio! … L’onore! Ladri“ aus dem ersten Akt des „Fallstaff“ entstand 1996 mit dem Metropolitan Opera Orchestra unter der Leitung von James Levine.

Lust auf Verdi

Zu den weiteren Stars in Villazóns persönlicher Auswahl besonderer Verdi-Aufnahmen der Gegenwart und der jüngeren Vergangenheit zählen Renée Fleming als Desdemona, Joan Sutherland und Luciano Pavarotti in „La traviata“, Plácido Domingo als Radamés in „Aida“ und Joseph Calleja mit „La donna è mobile“ aus „Rigoletto“. Ouvertüren und instrumentale Einleitungen, eingespielt von führenden Orchestern unter der Leitung von Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Carlos Kleiber und Carlo Maria Giulini, runden Rolando Villazóns „Viva Verdi!“ ab. Die hier versammelten Auszüge machen ganz einfach Lust auf den Besuch der nächsten Verdi-Vorstellung. Und nebenbei beweist Villazón, wie er den Hörern in aller Bescheidenheit mit auf den Weg gibt, dass „große Stimmen kommen und gehen, aber Verdi bleibt, und er bleibt immer modern.“

Rolando Villazón's Viva Verdi! - My Personal Selection
ROLANDO VILLAZÓN'S VIVA VERDI!
5. Apr. 2013

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