Der argentinische Sänger Franco Fagioli hat einen Exklusivvertrag bei Deutsche Grammophon unterzeichnet. Fagioli ist der erste Countertenor in der Geschichte des Labels, der einen solchen Vertrag erhält. Damit reagiert das Gelblabel auf eine musikalische Entwicklung, die sich in den letzten Jahrzehnten immer deutlicher abzeichnete.
Wie aus dem Nichts wuchs um die Jahrtausendwende eine hochbegabte Generation von Countertenören heran und verhalf dem vergessenen Fach zu neuer Blüte. Franco Fagioli ist eine Schlüsselfigur dieser Entwicklung. Der auf Kastratenstimmen des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts spezialisierte Belcanto-Sänger hat maßgeblich zur Popularität der hohen Männerstimmen beigetragen. Die Projekte des preisgekrönten Jungstars sind ambitioniert und erreichen ein breites Publikum.
Fagioli startet bei Deutsche Grammophon/Archiv Produktion mit einer Live-Aufnahme der Originalversion von Glucks bahnbrechender Reformoper “Orfeo ed Euridice”. Die für den 11. September angekündigte Veröffentlichung, in der neben dem Countertenor die beiden Sopranistinnen Malin Hartelius und Emmanuelle de Negri zu hören sein werden, ist Fagiolis erste Gesamteinspielung der Titelpartie einer Oper.
Das Solodebüt des argentinischen Sängers ist für 2016 geplant. Bereits 2015 wird er hierfür ins Studio gehen. “Ich bin sehr glücklich über ”Orfeo ed Euridice" und freue mich auf viele andere künftige Projekte", so Franco Fagioli. Ute Fesquet, Vizepräsidentin Artist & Repertoire von Deutsche Grammophon, heißt den Sänger bei Deutsche Grammophon willkommen: “Franco Fagiolis außergewöhnliche Stimme kann die Zuhörer in Staunen versetzen, beglücken und zu Tränen rühren. Ihm gebührt ein besonderer Platz in unserer Künstlerfamilie, und zwar nicht nur als erster Countertenor bei DG überhaupt, sondern auch als Interpret höchsten Ranges.”