Luciano Pavarotti brillierte in vielen Rollen. Aber besonders wohl fühlte er sich mit Giuseppe Verdi. Denn da trafen verwandte Seelen aufeinander, bei denen sich Pathos und Temperament, Gefühl und Präzision verknüpften. „Pavarotti singt Verdi“ ist daher eine ideale Kombination, besonders wenn sie derart elegant verpackt ist.
Ein sagenhafter Aufstieg
Am 29. April 1961 debütierte der singende Volksschullehrer Luciano Pavarotti als Rodolfo in Puccinis „La Bohème“ am Teatro Reggio Emilia. Sein Auftritt ebenso wie der kurz danach folgende Sieg bei einem regionalen Gesangswettbewerb erregte die Aufmerksamkeit der italienischen Opernszene und Pavarotti erhielt schnell Engagements im ganzen Land. Vier Jahre später hörte man ihn schon in Amerika an der Seite von Dame Joan Sutherland in Lucia di Lammermoor, bald darauf mit Montserrat Caballé in Barcelona, Ileana Cotrubas an der Scala, Kiri Te Kanawa am Covent Garden und immer wieder mit der wunderbaren Mirella Freni. Die Met in New York wurde zu seiner zweiten Heimat, wobei Pavarotti sich von Beginn der Achtziger an auf der Opernbühne rar machte. Eine zweite Karriere startet am Abend vor dem World Cup-Finale 1990, als er gemeinsam mit Plácido Domingo und José Carreras unter dem Signum Die drei Tenöre in den Bädern von Caracalla in Rom auftrat. Die Einspielung des Konzerts wurde die sich am schnellsten und besten verkaufende klassische Schallplatte aller Zeiten und löste eine neue Klassik- und Opernbegeisterung aus.
Pavarotti und Verdi
Luciano Pavarotti war einer der großen Integratoren der klassischen Musik, ein Künstler, der seine Fans förmlich von den Sitzen reißen konnte. Das gelang ihm mit vielen berühmten Arien, besonders aber mit den Klassikern des Genres seines Landsmanns Giuseppe Verdi. Denn in den Verismo-Stoffen von dessen Opern fanden sich Leidenschaft und Ernst, Witz und Dramatik auf pointierte Weise wieder. Der Otello beispielsweise gilt als Höhepunkt von Giuseppe Verdis Opernschaffen. Ein Stoff, der reichlich Leidenschaft in sich birgt, aber reichlich weitere großartige Vorläufer hat und Luciano Pavarotti immer wieder dazu gereizt haben, lustvoll und mit Energie die musikalischen Biographie des Komponisten entlang zu wandern. Dabei stimmte er Arien aus Macbeth und Rigoletto, Il Trovatore und La Traviata, Don Carlo, Aida, Luisa Miller, I Lombardi, Un Ballo In Maschera, Emani und auch dem Requiem an, aus den elf Opern des Kern-Repertoires, das der italienische Komponist im Laufe seiner langen Kariere verfasst hat.
Eine Edition mit Staraufgebot
Luciano Pavarotti zur Seite standen im Laufe der Jahre weltberühmte Künstler wie Joan Sutherland, Kiri Te Kanawa, Montserrat Caballé, Christa Ludwig, Margaret Price, Leo Nucci, Richard Bonynge, Lamberto Gardelli, James Levine, Lorin Maazel und Sir Georg Solti, die der opulenten Stimme des Tenors den passenden Rahmen boten, worin sie sich in unnachahmliche präsenter und zugleich natürlicher Weise entfalten konnte. Sie alle sind auch Teil der Edition Pavarotti sings Verdi, die den Tenor ebenso feiert wie den Komponisten. Das ist große Opernkunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der ultimativen Zusammenstellung für das Verdi-Jahr. Das limitierte 3-CD Deluxe-Set im Hardback-Format enthält darüber hinaus einen neuen Booklet-Essay von George Hall über den Tenor und sein Verdi-Vermächtnis und als Bonus die Rarität Inno delle nazioni, die Hymne der Nationen. Eine großartige Box mit vielen Meilensteinen eines grandiosen, unnachahmlichen Sängers.