Ein Weltmusiker schreibt Weltkonzerte: Karl Jenkins und sein Album QUIRK
05.12.2008
Nach großen Sakralwerken und Vokalmusik kehrt Jenkins nun zur Instrumentalmusik zurück: Mit vier zum Teil außergewöhnlich besetzten Solokonzerten auf dem neuen Album QUIRK.
Vom Violinkonzert über Konzerte für zwei Harfen, Flöten, Klavier und Perkussionsinstrumente reicht der Formenreichtum des Komponisten, der Mitte der neunziger Jahre mit seinem Concerto Grosso Palladium berühmt wurde. Ein Satz aus diesem Werk ist ebenfalls auf dem aktuellen Album QUIRK zu hören. Im Violinkonzert Sarikiz verbindet Jenkins rhythmischen Barock-Drive mit keltischen Volkstanzelementen. La Folia für Marimba und Orchester lässt eine uralte Harmoniefolge wiederaufleben, die schon Corelli und Vivaldi zu Variationen anregte. Eine Premiere in der Musikgeschichte dürfte schon hinsichtlich seiner Besetzung das Konzert Quirk für Flöten, Keyboards und Percussion sein, in dem indische Anklänge auftauchen, während im Harfenkonzert Over the Stone Jenkins seiner walisischen Heimat ein Denkmal setzte: Das der ebenfalls aus Wales stammenden Solistin Catrin Finch in die Finger geschriebene Werk basiert auf Volksliedern. Jenkins zaubert darin Klangbilder der walisischen Landschaft und macht die Harfe als traditionelles Instrument der alten Barden zur Hauptfigur.